Freiheit

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Dienstag, 20. Januar 2015

19.01.2015 - Great Ocean Road Day Tour

Nachdem ich Sonntag einen faulen Tag hatte, hieß es gestern wieder früh (5.45 Uhr) raus aus den Federn. Total verschlafen habe ich mich auf den Weg zur Flinders Station und zur St. Paul Cathedral gemacht. Dort wurde ich um 7.20 Uhr abgeholt. Der Fahrer war diesmal schon ein älterer Herr, aber er hatte sehr viel Interessantes zu erzählen, so dass wir auf dem Weg zur Bells Beach einiges zur Geschichte Australiens gehört haben.




In Bells Beach haben wir dann unsere erste Pause gemacht. Es war noch sehr stürmisch und frisch, aber der Ausblick war einfach toll. Es gab Cracker mit Vegemite (schmeckt wie ein Esslöffel Maggi pur - soll aber sehr gesund sein) und ganz leckere, saftige Schokobrownies mit Kokosstreuseln. Dazu Kaffee und Tee. 





Dann ging es weiter nach Lorne. Dort haben wir ebenfalls einen kurzen Toilettenstop eingelegt. Auch hier wieder ein sehr schöner Strand, an dem wir die Surfversuche der Locals bestaunen konnten.




Dann ging es weiter. Wir fuhren zum Maits Rest in einen Regenwald. Die hohe Luftfeuchtigkeit lässt dort einen wunderschönen Regenwald aus Mountain Ash, Blackwood Bäumen und Farnen entstehen. Man geht durch einen Märchenwald, in dem es mich nicht verwundert hätte, wenn plötzlich ein Hobbit unseres Weges gekommen wäre. 





Mein Highlight der Tour waren aber die 12 Aposteln. Die bis zu 60 Meter hohen Kalksteinfelsen sind eigentlich nur zu acht. Unser Fahrer erzählte uns, dass die Felsformationen früher The Sow and Pigs (Die Sau und Schweine) genannt wurde. Dieser Name zog komischerweise kaum Touristen an. Daher wurde der Name in Die 12 Aposteln umbenannt. Und siehe da - die Touristen kamen und kommen in Scharen. Es soll neben dem Uluru (Ayers Rock) die meist fotografierte Sehrnswürdigkeit in Australien sein. Kann sein, denn es waren massenhaft Besucher vor Ort. Aber es ist auch wirklich wunderschön dort. Ich habe kaum Worte, um den Eindruck und die Schönheit dort wiederzugeben. Am meisten beeindruckt hat mich der Strand und die heftige Brandung. Die Farben des Wassers sind unglaublich intensiv. Von den weißen Schaumkronen der Brandung, zum leuchtenden Türkis der Wellen und dann das satte Blau der Tiefe. Ich hätte ewig dort sitzen können und den Wellen zuschauen können. Endlich war auch die Sonne rausgekommen und die Schönheit dieses Ortes ist fantastisch. 









Das einzige Manko, wenn überhaupt, an der Tour mit ,A tour with a difference' war, dass leider nur wenig Zeit an den Sehenswürdigkeiten war. Aber das ist auf Grund der Strecke von Melbourne bis dort bei jedem Touranbieter so. Hier der Link zum Touranbieter: http://www.atwad.com.au/daytours/great-ocean-road-day-tour/ 

Am besten leiht man sich ein Auto, sucht Mitfahrer, um die Benzinkosten zu teilen, und macht sich auf eigene Faust dorthin auf. Ich hätte gerne noch mehr Zeit unten am Strand der 12 Apostel verbracht und die Wellen betrachtet. 

Im Tourpreis enthalten waren ebenfalls Lunch und Dinner und beides war sehr lecker und es war reichlich Auswahl (9 Mittagessen und 6 Abendessen zur Auswahl). Brian, der Fahrer, hat die Menüs vorab bei und abgefragt und als wir eintraffen, wurden die jeweiligen Gerichte auch direkt serviert. Ebenfalls gab es zu jedem Gericht ein Softgetränk oder Kaffee/Tee dazu. 

Wir fuhren weiter zur Loch Ard Gorge. Dort hat am 01.07.1878 eine dreimonatige Schifffahrt ihr jähes Ende genommen, als das Schiff auf dem Weg nach Melbourne auf Grund lief und kenterte. Von 54 Passagieren und Besatzung überlebten nur der Schiffsjunge Tom Pearce und die Irin, Eva Carmichael, beide 18 Jahre alt. Pearce wurde an den Strand gespült und rettete anschließend Eva Carmichael, die fünf Stunden geschwommen war, in die Schlucht gespült wurde und dort nach Hilfe rief. Pearce kletterte aus der Schlucht, um Hilfe bei den Milchbauern der Glenample Station zu suchen. Pearce wurde später für seine Rettungstat mit einer Medaille der Royal Humane Society of Victoria in Melbourne geehrt und erhielt von der Regierung von Victoria einen Scheck über £1000. Eva blieb noch sechs Wochen lang in Australien, bevor sie auf einem Dampfschiff in ihre Heimat zurückkehrte.
Der natürliche steinerne Bogen, der Island Archway, stürzte im Juni 2009 ein. Nun sind nur noch zwei einzelne Felsenpfeiler zu sehen. Die beiden Pfeiler heißen seit dem Einsturz offiziell Tom und Eva nach den einzigen Überlebenden dieser Schiffskatastrophe. (Quelle: Wikipedia http://de.m.wikipedia.org/wiki/Loch_Ard_Gorge).  
Ich habe die Höhle nicht gesehen, da ich den Fahrer nicht richtig verstanden hatte. Stand vor dem falschen Loch, was ich für den Eingang hielt:-))) War ja klar.....
Die Bucht hätte auch in Mallorca sein können. Dort gibt es einige, die ähnlich aussehen. 


(Das hielt ich fälschlicherweise für den Eingang zur Höhle)
Es ging weiter zur nächsten Attraktion - London Arch.
Hier ein Auszug aus Wikipedia: http://de.m.wikipedia.org/wiki/London_Arch
London Arch (deutsch Londoner Bogen; früher London Bridge, deutsch Londoner Brücke) ist ein natürlicher Felsbogen im Port-Campbell-Nationalpark in Australien, unweit der Great Ocean Road.
Der Bogen aus einem Campbell-Kalkstein, der im Tertiär entstand, ist eine der vielen Touristen-Attraktionen entlang der Great Ocean Road nahe bei Port Campbell in Victoria. Der Felsen wurde durch natürliche Erosion abgetragen, so dass er bis 1990einen Doppelbogen formte. Diese Formation reichte bis zur Küste, und wurde wegen ihres Aussehens damals als London Bridge bezeichnet. Solche Bögen entstehen, wenn Gesteinsformationen aus unterschiedlich widerstandsfähigen Gesteinen der Erosion ausgesetzt sind, so dass manche Bereiche schneller verwittern als andere und können unterspült werden. Die langsamer verwitternden Bereiche bilden dann die Bögen bzw. die zu beobachtenden Strukturen. Allerdings unterliegen auch diese Gesteine natürlich der Erosion, so dass damit zu rechnen ist, dass sie früher oder später in sich zusammenbrechen bzw. abgetragen werden. Die Gebilde bestehen, in geologischen Zeiträumen betrachtet, nur für kurze Zeit.
Der innere Bogen – die Brückenverbindung zum Festland – stürzte am 15. Januar 1990 unerwartet ein. Zwei Touristen, die sich zum Zeitpunkt des Einsturzes auf dem Felsen befanden, mussten mit Helikoptern gerettet werden. Die Formation wurde nach dem Ereignis in London Arch umbenannt.
London Arch gehört zu einer ganzen Reihe sehenswerter Felsformationen entlang dieses Abschnitts der australischen Küste. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören Pudding Basin RockLoch Ard GorgeIsland ArchwayThe Razorback, die unbewohnte Muttonbird IslandThunder CaveThe BlowholeElephant RockBakers OvenThe Grotto und die Twelve Apostles.
Im Juni 2009 stürzte ein weiterer Felsenbogen dieser Küste ein, der nahe gelegene Island Archway.
Früher (bis 1990) waren beide Felsen verbunden. Das Verbindungsstück ist leider eingestürzt. 
Fazit: 
Es war ein absolut toller Tag und all diese unglaublichen Eindrücke, die diese Tour bei mir hinterlassen hat, sind einfach unbeschreiblich. Ich bin so froh, dass ich all diese Erlebnisse machen kann und ich von diesen, selbst in schlechten Zeiten, zehren kann. Diese Erlebnisse, die Erinnerungen und die Glücksmomente, die ich auch bei dieser Tour erlebt habe, kann mir keiner mehr nehmen. Sie werden für immer in meinem Herzen bleiben. Genauso wie ich in 2013 von den Erinnerungen aus 2006 gezehrt habe. 
Ich fühle mich unglaublich gut und frei hier. So habe ich mich lange nicht gefühlt. 
Ich habe nette Leute auf den Touren kennengelernt, mit interessanten Lebensgeschichten. 
Das war definitiv nicht meine letzte Tour. 1,5 Wochen habe ich ja hier noch vor mir. 
Zum Abschluss noch ein Spruch, den ich mir selbst, wenn mich die Angst und Unsicherheit wieder überkommt, vor Augen halten muss: 

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