Freiheit

Freiheit

Mittwoch, 3. Juni 2015

Erna is back in da house

Erna habe ich in den letzten Monaten nur ab und an zu Gesicht bekommen. Wir brauchten wohl beide eine kleine Verschnaufpause voneinander, nachdem sie beim Rückflug aus Australien fast die ganze Zeit quasi auf meinem Schoss gesessen und mir vorgehalten hat, dass wir auch mit nem Schiff hätten fahren können, wäre ich bloß nicht so stur gewesen und hätte auf die vier Wochen in Melbourne bestanden. Eine hätte es schließlich auch getan, dann wären noch drei für die Rückreise übrig gewesen. Wir haben uns 30 Stunden am Stück bloß angezickt und waren beide ziemlich genervt voneinander und abgesehen von einer kleinen Stipvisite im März, hatte ich sie daher nicht oft gesehen. 

Zacharias blieb natürlich bei mir (das war bestimmt meine Strafe fürs Ungehorsamsein) und wir beide haben uns, sagen wir mal....... arrangiert. Ich komme nicht in seinen Tanzbereich, er kommt in meinen wie und wann es ihm passt. So ist er halt, der Herr Zacharias. Seitdem Erna Englisch lernt, hat er einen etwas sonderbaren Spleen entwickelt und denkt, er stamme von einem englischen Adels-Katzengeschlecht ab. Er reagiert nur noch, wenn man ihn mit ,Herr Zacharias' in einer leicht säuselnden Stimmlage anspricht und trinkt nun kein Wasser mehr, sondern nur noch Earl Grey Tee. Herabgekühlt auf Zimmertemperatur und garniert mit einer hauchdünnen Bio-Zitronenscheibe. Der Kater hat echt den Knall nicht gehört...... 

Aber zurück zu Erna. Wie gesagt, ich hatte sie länger nicht gesehen, umso überraschter war ich dann auch, als sie plötzlich vor zwei Wochen wie ein junger Wirbelwind wieder zur Tür hereingedüst kam. Und blieb. Ich war davon ausgegangen, dass sie auf einer ihrer Seniorenfahrten einen älteren Herren kennengelernt und ihm schöne Äuglein gemacht hat. Man (ich) glaubt es kaum, aber sie kann ganz charmant sein, das alte Mädchen. Gar recht kokett, wenn ich es in ihrer altmodischen Ausdrucksweise wiedergebe. Ich dachte, sie würde nur schnell frische Wäsche holen (die ich natürlich wasche) und würde sich wieder von dannen machen. Aber nein. Ich räumte gerade die Einkäufe in die Schränke, da schwang sie sich auf einen der roten Barhocker und ich spürte ihren Blick im Rücken. 

,,Ganz schön leichtfüßig für fast 90", sagte ich über meine Schulter zu ihr. ,,Da hat wohl jemand nochmal etwas Öl in dein Getriebe geschmiert." Ich war schlecht drauf und wollte sie provozieren. Morgens hatte ich mein kleines Schweini Coco einschläfern lassen müssen, weil sie beide Hinterbeinchen nicht mehr bewegen konnte und ich brauchte jemanden an dem ich meinen Frust auslassen konnte. Hätte ich mir denken können, dass Erna das nicht auf sich sitzen lassen würde und ich wappnete mich innerlich. Ich hatte den ganzen Tag die Vorboten der Angst gespürt - die Übelkeit, das Schwächegefühl in den Armen, das innere Zittern, die Kälte. 

Die Angst erfasste mich wie eine Flutwelle, schwappte über mich und sog mich in ihren Strudel. So stark, dass ich mich an der Anrichte festklammern musste, um nicht mit dem Gesicht geradewegs auf die Fliesen zu knallen. Übelkeit stieg in mir auf und ich würgte. Schön tief ein- und ausatmen. Es geht vorbei. Es geht wieder vorbei. Dieses Mantra wiederholte ich innerlich. 

Plötzlich stand Erna neben mir und ich machte mich auf den nächsten Schwung bereit, da zog sie mich plötzlich an sich und in ihre Arme. Ich war wie erstarrt. Stocksteif stand ich da, das Kinn auf ihrer Schulter, während sie mich in den Armen hielt und mir mit einer Hand über den Rücken streichelte. Ich fragte mich kurz, ob ich mir vielleicht doch den Kopf gestoßen und kurz das Bewusstsein verloren hatte. Da fing sie an zu summen und schließlich leise zu singen. Vielleicht hatte sie sich ja auch den Kopf gestoßen...... 

Das Lied kannte ich. Es heißt ,Zwei kleine Sterne' und ich kenne es in der Version von Heintje. Ja! Heintje!! Als Kind war ich ein großer Fan, hab meine Kassette hoch und runter gehört, seine Filme angeschaut und ich kann noch immer manche Lieder mitsingen. Die Lieder erinnern mich an meine Kindheit. An meine Großeltern. Manchmal, wenn ich traurig bin und meine Oma sehr sehr vermisse, höre ich mir die Lieder auf Youtube an. Auch diesmal blieb der Effekt von Erna's Gesang und diesem Lied nicht ohne Wirkung. Ich heulte wie ein Schlosshund. Wegen Coco, meinem kleinen Schweini. Wegen dem Todestag meiner Oma 3 Tage vorher. Und weil ich mich so allein fühlte. Ich weinte und weinte und weinte. Und es hat gutgetan. Es alles rauszulassen. Erna hielt mich im Arm und ließ mich weinen und das hat die Angst irgendwie erträglicher gemacht. 

Als ich dann nach einiger Zeit erschöpft schlafen ging, legte Erna sich neben mich. Was ich auf sonderbare Weise als tröstlich emfand. Seit ein paar Tagen hatte ich wieder Einschlafprobleme und auch in dieser Nacht fiel es mir schwer das Gedankenkarussell abzustellen. Nach unzähligen Malen des Umherdrehens war diesmal ich diejenige, die anfing zu singen. Ein Mantra. Und Erna hörte zu. 

Seit dieser Nacht ist Erna wieder da. Aber sie drängt sich nicht mit aller Macht auf, so wie früher, sondern ist vielmehr stiller Beobachter und wenn ich sie brauche, ist sie neben mir. Sie hat sogar Gefallen am Yoga gefunden und wir tüfteln gerade an einer gemeinsamen Idee. 

Angst ist nicht immer mein Feind. Manchmal zeigt sie mir auch, dass ich locker lassen muss und auch mal schwach sein darf. Den Schmerz und die Tränen rauslassen kann. Meine Welt wird nicht direkt von einer Angstphase verschlungen, wenn ich Gefühle zulasse. Die Angst beschützt mich vor Dingen und Personen, die mir ein komisches Gefühl verursachen und mit denen ich nichts zu tun haben will. 

Selbst bei Erna, der krankhaften Angst, weiß ich mittlerweile, dass sie phasenweise in mein Leben eintritt, aber das sie auch wieder geht. Und dass ich ihr dann bei ihren Besuchen nicht mehr so hilflos gegenüberstehe wie noch in 2013. Sicher, ich komme noch ins taumeln, wenn sie mir aus heiterem Himmel einen ihrer Spontanbesuche abstattet und mich unvorbereitet erwischt, aber ich falle nicht mehr so tief. Und so hart. Natürlich helfen mir die Tabletten. Und Yoga. Und all die anderen Dinge, die ich bereits in meinem Leben geändert habe. Sowie meine Träume und Pläne. 

Wahrscheinlich wird Erna immer Bestandteil meines Lebens bleiben. Soviel musste ich mir nach fast zwei Jahren mit ihr schon eingestehen. Aber ich will weiter an mir arbeiten, damit ich in naher Zukunft lerne auch ohne Tabletten mit ihr zu leben. 

Mit ihr. Und ihrem schrulligen Kater. 

Wir sind schon ein seltsames Gespann.......

Montag, 1. Juni 2015

Als die Farben meine Welt verließen..... und die Freude mitnahmen

Bald jährt sich der Jahrestag, der einen Wendepunkt in meinem Leben darstellt, zum zweiten Mal. Es war Freitag, der 14. Juni 2013. Es war der Beginn einer langen Leidensphase, die ich leider noch nicht ganz hinter mir lassen und abschließen konnte. Ich habe zwar vorher schon gelitten, aber was in den darauffolgenden Monaten kommen sollte, darauf war ich nicht im geringsten vorbereitet. Ich glaube auch, dass nichts jemanden wirklich darauf vorbereiten kann. 

Dieser 14.06.2013 war für mich der Tag, an dem die bunten Farben mein Leben verließen und die Freude mit sich nahmen. Die Depression ließ ihren Mantel fallen und alles in einem tristen Grau versinken und mit Einzug von Erna (meiner Angst) war kein Platz mehr für Freude, Glück oder Lachen. Als wäre ich in einen Kokon gewickelt, der mich umhüllt und alles nur noch gedämpft an mich herankommt. 

Auch heute noch fühle ich mich so, wenn ich schlechte Phasen habe. Es dringt in dieser Zeit nichts wirklich zu mir durch. Und ich bin so damit beschäftigt den Tag zu überstehen und nicht zusammenzuklappen, dass ich für nichts und niemand außer mir selbst Aufmerksamkeit und Zeit aufbringen kann. Ich stecke dann in meiner eigenen Welt, bin selbst mit überleben und nicht aufgeben beschäftigt, dass einfach kein Platz für andere da ist. Mein Blick ist nur auf mich gerichtet, als hätte ich Scheuklappen an. Was am Rande dieser Klappen geschieht, sehe ich nicht. Mein Blickfeld ist beschränkt und mein Körper ist damit beschäftigt nicht schlappzumachen, im Überlebensmodus und nur ich zähle. Mein Geist ist auf die Depression, Erschöpfung oder Angst fokussiert, je nachdem in welcher Phase ich gerade stecke. 

Und ich bin es so leid! Ich bin es leid eine krankhafte Angst zu haben, die mich plötzlich überfallen kann und aus dem Hinterhalt anspringt. Ich bin es leid, Tabletten nehmen zu müssen. Ich bin es leid, dass ich nach fast zwei Jahren noch immer nicht gesund bin. Aber am meisten bin ich es leid, dass ich noch immer in dem selbem Teufelskreis stecke wie vor zwei Jahren. Sprich nach wie vor nicht den Mut hatte etwas an meiner Situation zu ändern und mich davon und damit verbundenen Personen zu distanzieren, die mich krank machen. Weil ich einfach Angst hab. Und auch wieder sehr müde bin. 

Ich habe Träume. Nach wie vor. Aber was nutzen diese Träume, wenn ich sie nicht umsetze. Ich winde mich hin und her. Habe zwar schon ein paar Dinge in Gang gesetzt, die mir viel bedeuten und mir guttun, wie z.B. neue Leute kennenzulernen und meine Yogalehrer-Ausbildung anzufangen. Aber ich falle immer wieder zurück, da ich das, was ich momentan als Hauptgrund für die Hartnäckigkeit meiner Krankheit ansehe, nicht ändere. Und das ist mein Arbeitsumfeld. Ich drehe mich seit zwei Jahren im Kreis. Mache Fortschritte, falle aber immer wieder zurück, als wäre ich an ein Gummiband geschnallt, das mich an meinen ursprünglichen Platz zurückschnellen lässt, wenn ich mich zuweit entferne. 

In dem Buch ,Finde zu dir selbst zurück' von Dr. Mirriam Prieß steht der Satz ,,Wenn Sie nicht wollen, dann werden Sie nicht leben!" Ich finde dieser Satz trifft mitten ins Schwarze und bringt es auf den Punkt. Daher fragt euch ,,Will ich wirklich leben?" Mit allen Konsequenzen und mag der Weg an manchen Stellen noch so steil oder steinig sein? Leben bedeutet hier nicht nur, als körperliche Hülle zu existieren, sondern ein Dasein zu gestalten, dass mich glücklich macht und ausfüllt. 

Denkt einen Augenblick über die Antwort nach. Seid nicht zu vorschnell! Wichtig hierbei ist es ehrlich zu sein. Absolute, gnadenlose Ehrlichkeit zu euch selbst. Das ist der erste Schritt. 

Also, nochmal: 

Will ich wirklich leben? Ja, das will ich! Chacka!!! 

So weit, so gut. Weiter geht's: 

Will ich wirklich leben und trage die darauffolgenden Konsequenzen, so unbequem, hinderlich, rücksichtslos, egoistisch, hinterhältig und schlecht sie auch sein mögen? Tja, ähm.... Chac....Hm... Jein?!?! 

Und hier ist der Hund begraben. Alle wollen leben und möglichst so gut es eben nur geht. Nur die meisten möchten nichts dafür tun, was irgendwie unbequem ist und Risiken mit sich trägt. 

Viele wissen vielleicht gar nicht, dass sie in Wirklichkeit nicht leben, sondern nur vor sich hinvegetieren. Was für ein Glück sie doch haben. Meiner Meinung nach. Denn was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Wirkliche Qualen erleiden diejenigen, die es nur zu gut wissen und sich nur schwer damit abfinden bzw. sich eben nicht damit abfinden können, weil sie eben mehr wollen. Mehr als nur vegetieren bzw. existieren.

Weitere Fragen, die ich mir stellen kann, um herauszufinden, ob ich nur existiere, vor mich hinvegetiere oder schon lebe: 

Bin ich glücklich? 

Wenn ja - super!! Du kannst hier aufhören zu lesen (vielleicht hinterlässt du unten in den Kommentaren dein Rezept für ein glückliches Leben). 

Für alle anderen geht es hier weiter: 

Warum bin ich unglücklich (bspw. in meiner Ehe, in meiner Beziehung, in meinem Job, in meinem Leben)? 

Worunter leide ich am meisten? 

Was hindert mich daran etwas zu meinem Vorteil zu verändern? 

Warum habe ich aufgegeben? 

Wenn man bereits aufgegeben hat, dann kann man dies auch wieder ändern. In kleinen Schritten. Dazu muss ich aber ab und an innehalten und lauschen. Wer aber nicht mehr in sich hinein horcht, weil er Angst davor hat, was er dort hört und nur noch existiert, weil das halt Freunde, Verwandte und Nachbarn auch so machen, der hat verloren. 

Daher hört in euch selbst hinein, hört auf die innere Stimme. Nicht mit dem Teufelchen auf eurer Schulter verwechseln, das euch sagt, dass ihr wertlos seid o.ä., sondern die tiefere Stimme. Die, die aus euch selbst entspringt und euch wirklich kennt. Manche nennen sie Bauchgefühl, Seele oder die Stimme des Herzens. Macht diese positive Stimme zu eurem besten Freund. 

Natürlich ist es ein steiniger Weg. Ich selbst mache zwei Schritt vor und einen zurück. Und bin darüber nicht gerade glücklich, da es mir zu langsam geht. Aber mein Psychiater sagt, dass ich zwar einen Rückschritt mache, aber immerhin auch insgesamt einen nach vorne. Ich habe die falsche Sichtweise. Auch gefallen mir manche Dinge an mir ganz und gar nicht, die zu Tage kommen, wenn ich gnadenlos ehrlich zu mir selbst bin. In manchen Ansichten bin ich anscheinend nicht so offen und tolerant, wie ich es gern sein würde. 

Aber trotz der Rückschläge, Schmerzen und Tränen, der Dunkelkeit, die mich ab und an noch umgibt, habe ich doch auch wieder gute Tage. Kann lachen, essen und es einfach genießen am Leben zu sein. Denn ja, ich will leben. 

ICH! 

WILL!! 

LEBEN!!! 

Chacka!!! Jawoll, ja! 


Wo ist der Reset-Knopf für mein Leben

Anmerkung: Geschrieben schon im März 2015

Seit fast einem Monat habe ich nun wieder einen Durchhänger. Mal sehr freundlich ausgedrückt. Ich bin wieder mental und physisch so erschöpft, dass ich, wenn ich frei habe, wieder nur noch schlafe. Das macht mich unzufrieden, weil ich lieber etwas unternehmen würde, aber zu erschöpft dafür bin.

Wenn ich daran denke, dass es mir in Australien so gut ging und das gerade mal 6 Wochen her ist, kommt es mir vor, wie ein anderes Leben. Wie kann es sein, dass ich schon wieder so fix und fertig bin?!?! 

Letzte Woche Donnerstag hatte ich ein Gespräch mit meiner Therapeutin. Sie hat noch nie so Klartext mit mir gesprochen. Ich weiß zwar alles, was sie gesagt hat, aber dass sie es dann so geradeaus gesagt hat, hat mich dann doch nachdenklich, sehr sehr nachdenklich, gemacht. Es hat mir sehr zu Denken gegeben. Und ich denke eh schon viel, aber nun steigen kleine Rauchwölkchen aus meinem Kopf auf. Denn ich habe einfach keine Lösung für mein Problem. Und ich merke, wie mich das krank macht. Und ich habe Angst, dass sich daraus eine organische Krankheit entwickelt. 

Kurzfassung: Meine Therapeutin sagte, dass ich etwas ändern muss und zwar schnell. Denn so wie ich in letzter Zeit erzähle, klinge ich manchmal schon sehr verbittert. Und das ich aufpassen muss, dass ich nicht vollkommen verbittere. Das wäre zu schade um mich. 

Aber ich habe Angst. Angst vor Veränderungen. Angst davor das Falsche zu machen und die Entscheidung nicht rückgängig machen zu können. Ich weiß, dass vor allem mein Chef das Hauptproblem ist. Sein Verhalten uns gegenüber wird schlimmer und schlimmer. Und ich dachte wirklich nicht, dass das noch möglich ist. Aber er schafft es immer wieder in dieser Hinsicht mich zu überraschen. Es ist furchtbar. Zuckerbrot und Peitsche. Nur dass das Zuckerbrot immer weniger wird. 

Meine Kollegin hat es passend beschrieben: Es ist, als würden wir auf einem Pulverfass sitzen, dass jeden Moment wieder hochgehen kann. Fragen an ihn sind ein Drahtseilakt geworden, da ich gar nicht mehr einschätzen kann, wie er reagieren wird. Schreit er mich an, wird er blöd oder reagiert er normal?!
Wir dürfen nicht einen Termin ausmachen ohne seine Zustimmung. Keine Mail darf versendet werden ohne dass er sie freigegeben hat. Selbstbestimmtes Arbeiten ist etwas anderes. 

Und so wie die Zusammenarbeit, wenn man das überhaupt so nenne kann, momentan ist, besteht für mich keine Chance gesund zu werden. Sondern nur kranker. Immer mehr und mehr.

Er selbet registriert sein falsches Verhalten aber leider nicht mehr. Er ist mittlerweile abgehoben in Sphären, in denen er dies leider nicht mehr wahrnimmt. Früher war er Teil unseres Teams. Heute leider nicht mehr. Er bemerkt nicht, wie schlecht die Stimmung bei uns ist und das wir auf dem Zahnfleisch gehen. Meine Kollegin sagte, dass sie letztens sonntags heulend zu Hause saß, weil sie montags zur Arbeit musste. Gestern schrieb sie mir, dass ihr richtig schlecht ist, weil er da ist. Willkommen in meiner Welt. Da war ich auch an diesem Punkt. Schon mehrere Male. 

Er nimmt sich selbst als Maß aller Dinge, aber er ist auch Chef und kann sich vieles erlauben, was wir nicht können. Ich habe mittlerweile soviel Frust in mir, auch ihm gegenüber, ohne dass ich ihn rauslassen kann. Und das frisst mich auf. Aber auch Wut. Für wen oder was hält er sich, zum Teufel nochmal, dass er so mit uns bzw. mir umgeht?!?! Ich bin es so leid sein Fußabtreter zu sein!!! Ihn andauernd zu bedienen, sein Essen zu holen, private Dinge für ihn zu erledigen, wie z.B. seine Hochzeit zu organisieren (und dafür ein läbsches Essen ausgegeben zu bekommen), die Bürotür hinter ihm zu schließen, wenn er morgens reinkommt (er macht das nicht selbst. Einer von uns muss extra aufstehen und sie zumachen!!!!). 

Ich bin es so leid! Nicht, weil mir ein Zacken aus dem Krönchen fällt, weil ich o.g. Dinge mache, sondern weil nichts gut genug ist für ihn. Und wir als ,Dank' nur angebrüllt werden, sobald ihm irgendwas querkommt. Sogar, wenn Kollegen Fehler machen, bekommen wir es ab. Zu anderen ist es echt freundlich, aber die engsten seiner Mitarbeiter macht er rigoros und stetig runter. Da lässt er Dampf ab. 

Ich weiß, dass er auch viel Stress und Druck hat. Ich würde auch für kein Geld der Welt mit ihm tauschen wollen. Aber ich kann nicht dafür! Es ist nicht meine Schuld, dass er überlastet ist. Ich und auch meine Kollegin machen so gut wir können, um es ihm so recht wie möglich zu machen, aber da er zu einem absoluten Kontrollfreak mutiert ist, kann ihm auch keiner Arbeit abnehmen. 

Warum ich ihm das nicht einfach mal alles sage? Gute Frage. Die Antwort ist vielschichtig: 
Ich mag meinen Job. Wirklich. Auch wenn es sich oben nicht so anhört. Ich mag es, dass ich so mit vielen Menschen aus 14 Ländern zusammenarbeiten kann. Ich mag das organisieren von Konferenzen, Veranstaltungen und auch seine Termin- und Reiseplanungen. Und meine Kollegen. 

Aber vor allem habe ich zuviel Angst vor den Konsequenzen, wenn ich ihm einen Spiegel vorhalten würde, wie sein Verhalten ist. Er würde es nicht annehmen und mich spüren lassen, dass ich es gewagt habe ihm dies ins Gesicht zu sagen. Und zwar heftig. 

Und, fatalerweise, will ich nicht, dass er enttäuscht von mir ist. Wie krank ist das bitteschön?!?! Und er wäre enttäuscht. Und würde es als persönliche Beleidigung empfinden, wenn ich weggehen würde. Denn in seinen Augen sieht er nur die Dinge, die er für mich getan hat und wie verständnisvoll er war, als ich krank war. Wie gesagt, er kann auch nett sein. Und es hat auch Zeiten gegeben, da habe ich gerne für ihn gearbeitet. Da war er wirklich noch einer von uns. Und auch da war er schon Chef. 

Aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass sein Nettsein nur noch kalkül ist. Er weiß, wie er anfangs die Leute damit einfängt und an sich bindet. Und schon hat er sie an der Angel. Und wir kleinen Fische, mit Gehirnen so groß wie ne Erbse, hängen daran und zappeln uns einen ab. Wenn aber einer von uns es wagt mal gegen ihn aufzumucken, wie im Februar mein Kollege, rastet er aus mit Rumbrüllen, Türen knallen etc. Und was hat es meinem Kollegen gebracht - Nix. Gar NIX. 

Außerdem – was ist, wenn es anderswo noch schlimmer ist?!?! Was, wenn der neue Chef noch schlimmer ist? Die neuen Kollegen ätzend. Ich mich selbst total überschätze und eigentlich nicht viel drauf hab. Hier in meinem ,alten' Job beherrsche ich die zu erledigenden Tätigkeiten aus dem Effeff. Und ich verdiene gut, selbst mit einer 30-Stunden-Woche. 

Aber ich arbeite eh mehr. Ich habe wieder soviel seit Anfang letzten Jahres gearbeitet, dass ich nun geradewegs wieder in die Reha könnte. Und mich eine tiefe Verzweiflung packt, wenn ich an die vor mir liegenden Wochen denke. Ich bin zu müde, um mich hinzusetzen und eine Bewerbung zu schreiben. Und ich weiß nicht, ob ich in meinem momentanen Zustand es schaffen würde eine neue Stelle anzufangen.

Ich hab einfach Angst und ich weiß nicht, wie ich aus dem von mir selbst geschaffenen Teufelskreis wieder rauskommen soll. Und das Schlimme ist, ich weiß das alles und fühle mich trotzdem total ohnmächtig und hilflos und kann nichts daran ändern. 

Nur leider verfliegt so die Zeit. Und dieses Leben ist nunmal keine Demoversion von meinem ,richtigen' Leben, sondern es ist mein richtiges Leben. Und ich kann nicht einfach Reset drücken und die Zeit zurückdrehen. Oder wie beim Monopoly auf Start zurückkehren und alles nochmal von vorne beginnen. Inkl. einem netten Sümmchen an Startgeld. 

Dies ist mein Leben und soweit ich weiß ist dies auch mein einziges. Also, warum mache ich es mir so schwer und lebe nicht einfach so, wie ich es will. 

Weil ich Angst hab. 

Sonntag, 17. Mai 2015

Und die Welt dreht sich weiter

Eigentlich hätte heute vor vier Jahren meine Welt untergehen sollen. Daran hatte ich nie einen Zweifel. 
Aber das ist sie nicht. Sie ist nur bis in die Grundmauern erschüttert worden und ich baue sie heute noch Stück für Stück wieder auf. Aber sie dreht sich weiter und weiter und alles nimmt seinen Lauf, im gleichen Tempo. Ich habe sie in den Angeln gehalten, so fest gehalten, dass es mich eine fast übermenschliche Kraft gekostet hat und diese Anstrengung alles beisammenzuhalten, nichts fühlen zu müssen, mir und anderen vorzumachen, dass alles in Ordnung sei und alles zu unterdrücken, hat mich fast meine Gesundheit gekostet. Aber ich wollte nicht schwach sein. Ich wollte dir, mir und den Anderen beweisen, dass ich stark bin. Und das hat mich letztlich doch noch zu Fall gebracht. Und ich hab mich schwächer und hilfloser gefühlt, als jemals zuvor. Und du warst nicht da. Das erste Mal in meinem Leben, warst du, als ich dich so dringend gebraucht habe, nicht bei mir. Und ich fühlte mich so einsam und verlassen.

Ich sehe dieselben Leute. Tagein. Tagaus. Im Bus, in der Bahn, auf der Arbeit. Niemand bemerkt die riesige Wunde. Damals nicht. Und heute nicht. Dabei klafft ein riesiges Loch in meiner Brust, das ich spüren kann. Auch nach vier Jahren noch. Aber das Leben geht weiter. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Ist mit seinen eigenen Sorgen und Nöten beschäftigt. Dabei frage ich mich manchmal, wie ich so überhaupt existieren kann. Wie kann das Leben einfach weitergehen? Wie können die Menschen um mich herum lachen, essen und so tun, als sei nichts geschehen, wo du doch gestorben bist und bei mir nichts mehr so ist, wie es mal war. 

Vier Jahre - so kurz und doch so un-end-lich lang, dass es mir vorkommt, als wärest du schon Ewigkeiten fort. Und ich vermisse dich. Und doch fühlt sich dieses Wort - vermissen - nicht annähernd passend an. Zu klein dafür, was ich wirklich empfinde. Zu nichtig für den ganzen Schmerz, die Tränen und den Kummer. 

Man sagt, dass der Schmerz irgendwann nachlässt. Das mag stimmen. Aber dafür ist etwas anderes an seine Stelle getreten, das ich nicht richtig benennen kann. Und es ist schlimmer. Viel schlimmer. Es ist eine Leere, die du hinterlassen hast und sie kann nach wie vor durch nichts und niemanden gefüllt werden. Egal, wie viele neue Leute ich treffe, was ich auch unternehme, wie viel Yoga auch immer ich mache -  ich fühle diese Leere. 

Und du fehlst mir so sehr. Jeden einzelnen Tag. Ich hab dir vorgeschlagen, dass wir uns in meinen Träumen treffen, aber an solche Träume hatte ich nicht gedacht. Bei diesen Treffen lebst du und es ist schön, dich zu sehen. Für den ersten Moment. Aber ich weiß immer, dass du krank bist und sterben wirst und ich alles nochmal erleben muss. Und das macht die Träume so furchtbar. Und grausam. So schlimm, dass ich manchmal Angst habe, einzuschlafen. 

Und ich träume oft von dir. Fast jede Nacht. Manchmal, wenn ein Traum in seiner Heftigkeit besonders schlimm war, besucht mich in den Nächten danach ein alter Freund, den ich früher in der Schule kannte. Der aber auch schon lange tot ist. Mit 18 bei einem Motorradunfall verunglückt. Einmal sind wir miteinander im Bus gefahren. Ich bin eingestiegen und da war er. Ich hab mich wie selbstverständlich neben ihn gesetzt, er hat den Arm um mich gelegt, ich den Kopf an seine Schulter und wir haben stillschweigend nebeneinander gesessen. Wir reden nie. Aber das müssen wir auch nicht. Er tröstet mich - auch so. 

Aber ich werde nicht aufgeben. Ich kämpfe weiter. Auch wenn es manchmal unsagbar schwer ist. Ich möchte noch so viele Orte und Dinge auf dieser Welt sehen. Die Wale. Und das Polarlicht. So wie ich es dir versprochen habe. Und den Baikalsee. Weil du dir immer so gerne die Sendungen darüber im Fernsehen angeschaut hast. Mit deiner riesigen Sonnenbrille aus den Siebzigern auf der Nase. Wegen der Strahlen. 

Nacht, Ömschen. Schlaf gut. Dicker Kuss. Ich hab dich lieb. bis morgen früh! 


Song: If I ever leave this world behind von Flogging Molly 


IF I EVER LEAVE THIS WORLD ALIVE SONGTEXT

If I ever leave this world alive
I'll thank for all the things you did in my life
If I ever leave this world alive
I'll come back down and sit beside your feet tonight

Wherever I am, you'll always be
More than just a memory
If I ever leave this world alive

If I ever leave this world alive
I'll take on all the sadness that I left behind
If I ever leave this world alive
The madness that you feel will soon subside

So, in a word, don't shed a tear
I'll be here when it all gets weird
If I ever leave this world alive

So when in doubt, just call my name
Just before you go insane
If I ever leave this world, hey, I may never leave this world
But if I ever leave this world alive

She says I'm okay, I'm alright
Though you have gone from my life
You said that it would
Now everything should be all right

She says I'm okay, I'm alright
Though you have gone from my life
You said that it would
Now everything should be all right


Freitag, 3. April 2015

Van Morrison: Into the Mystic

Habe gerade dieses Lied von Van Morrison entdeckt und es geht mir unter die Haut 

Smell the sea and feel the sky
Let your soul and spirit fly


Into the Mystic



Hier ist der Text: 

We were born before the wind
Also younger than the sun
Ere the bonnie boat was won 
As we sailed into the mystic

Hark, now hear the sailors cry
Smell the sea and feel the sky
Let your soul and spirit fly
Into the mystic 

And when that fog horn blows 
I will be coming home, mmm mmm
And when the fog horn blows 
I want to hear it
I don't have to fear it

I wanna rock your gypsy soul
Just like way back in the days of old
Then magnificently we will float 
Into the mystic

When that fog horn blows 
You know I will be coming home
And when that fog horn whistle blows 
I gotta hear it
I don't have to fear it

And I wanna rock your gypsy soul
Just like way back in the days of old
And together we will float 
Into the mystic
Come on girl

Too late to stop now
Songwriters: MORRISON, VAN
Into The Mystic lyrics © Warner/Chappell Music, Inc.

Sonntag, 22. März 2015

Keep calm and do Yoga

Heute habe ich meine erste private Stunde als angehende Yoga-Lehrerin gegeben und ich muss gestehen - ich war aufgeregt. 

Durch das hohe Pfeifen meiner Meerschweinchen geweckt und gegen 7.30 Uhr endgültig aus dem Bett gescheucht (von der Tonlage her könnte man meinen, sie sind chronisch unterernährt) habe ich natürlich erstmal meine drei Weiber Schweinis und Fritzchen Schweini versorgt - ich frage mich oft, wo die den ganzen Salat hinstecken, denn trotz abendlicher Fütterung war heute Morgen alles ratzeputz weg - und habe auch mir selbst dann ein Frühstück gegönnt. Irgendwie habe ich dabei die Zeit etwas aus den Augen verloren.

Habe also gefrühstückt, dabei gelesen (ich liebe neuerdings Instagram!), mich danach langsam angezogen und gewaschen. Dann wollte ich in aller Ruhe mein Schlafzimmer in ein Yoga-,Studio' verwandeln und mich kurz mit ein paar Sonnengrüßen aufwärmen. Während ich also langsam jede Kerze einzeln aus dem Wohnzimmer ins größere Schlafzimmer trug und sie anzündete, fiel mein Blick auf die Uhr und ich dachte nur, dass diese wohl auch neue Batterien braucht und gestern Abend um 10.45 Uhr stehengeblieben ist. Ließ mich also nicht aus der Ruhe bringen. Erst als ich dann auf meinem iPad die Meditationsmusik anstellte, bemerkte ich, dass auch die Uhr - mittlerweile - 10.50 anzeigte und somit die vorherige Zeitanzeige korrekt war. 

Meine ,Schülerin' (aka Versuchsobjekt C.) wollte um 11 kommen und sie ist nicht für ihre Unpünktlichkeit bekannt. Da konnte ich auf einmal auch in schnell die Kerzen rübertragen, anzünden, Speedy-Gonzalez-mäßig staubsaugen, das Waschbecken im Badezimmer noch putzen und Matten, Decken und Kissen auslegen. Mein Schlafzimmer roch mittlerweile dank einer Duftkerze, die sich zwischen die anderen Kerzen geschmuggelt hatte, als wolle ich ihr eher eine Tantramassage, als eine Yoga-Stunde geben, so dass ich das Fenster nochmal aufriss und als ich dann gerade in den letzten Vorbereitungen der Getränke war, klingelte es auch schon. Aufgewärmt war ich also. Auch ganz ohne Sonnengruß. 

Und nach kurzem Geplauder mit dem wir uns beide auf den neusten Stand gebracht und über unsere Frisurpläne geredet haben (hey, wir sind Mädels!) ging es auf die Matte. Angefangen haben wir mit einem Anfangsmantra, danach ging es zum Sonnengruß. Für mich war es ganz neu, dass ich, während ich den Sonnengruß zeigte, auch laut die Ansagen machte. Das war gar nicht so einfach. Obwohl Frauen ja multitaskingfähig sind und ihnen nachgesagt wird, dass sie gerne quatschen, am liebsten mit anderen Frauen, war es doch nicht einfach das Reden, die Übung machen und atmen in Einklang zu bringen. 

Da wir beide nur zu zweit waren, konnte ich jede einzelne Stellung mit Versuchsperson C. durchgehen und nötigenfalls korrigieren. So vergingen letztendlich zwei Stunden (ja, wir haben auch zwischendurch mal auf der Matte gelegen und gelacht. Und gequatscht (Kommentar dazu: siehe oben). Zum Schluss gab es noch ein Mantra. Also hingesetzt und losgesungen. Denkste. 

Als ich dies vergangene Woche per WhatsApp ankündigte, dachte C. wohl noch, ich wolle sie verarschen und hat lachend die zugesendete Übungs-Lieddatei gelöscht. Dem war aber nicht so. Denn zum ganzheitlichen Yoga gehört nun auch mal ein Mantra. Ich muss dazu sagen, dass lautes Singen vor anderen Leuten bei mir auf der Beliebtheitsskala gleichkommt mit Tanzen. Und Tanzen = Spießrutenlaufen. Gut, dass ich das Mantra auf dem iPad hatte und leise im Hintergrund mitlaufen lassen konnte. Na gut, es war nicht ganz soo leise. Es war mittellaut. Ok, laut. Sehr laut. Quasi bis zum Anschlag aufgedreht. Also ,unsere-beiden-lieblichen-Stimmchen-haben-wir-selbst-kaum-gehört' laut. 

Was meine Nachbarn, die alle ältere Herrschaften sind, anfangs bestimmt verstört hat, denn solche Lautstärken sind sie von mir nicht gewohnt. Dabei sollten sie eigentlich dankbar sein, denn sie konnten somit unseren Gesang nicht hören, kein Glas ist zersprungen und der Nachbarshund verfiel nicht ins Jaulen bis er heiser war. 

Vielleicht sollte ich ihnen trotzdem besser nicht erzählen, dass C. nächsten Sonntag wieder zum Yoga kommen will....... 

Mittwoch, 18. März 2015

Erich Fromm - das Gegenteil von Glück

Das Gegenteil von Glück ist nicht Kummer oder Schmerz, sondern Depression. (Erich Fromm, Psychoanalytiker) 

Samstag, 21. Februar 2015

30.01. - 31.01.2015: Der Rückflug

Freitagvormittag kurz vor elf ging es für mich los und ich musste mich auf Richtung Flughafen machen. Mein Rückflug war zwar erst um 16.50 Uhr, aber da ich mit Bus & Bahn zum Flughafen wollte, habe ich reichlich Puffer eingeplant. Als erfahrene Pendlerin weiß ich um die Tücken des öffentlichen Verkehrssystems. 

Ich habe also noch gemütlich gefrühstückt und mich der größten Herausforderung gestellt: meinen Koffer zu schließen. Ich habe so viele Souvenirs und Kleidung gekauft, dass ich mich wirklich auf alle vier Ecken des Koffers setzen musste, um den Reißverschluss zuzukriegen. Das ist mir noch nie passiert! Noch nie!! Und ich hatte noch meinen kleinen Rucksack dabei und eine Tüte mit Schneeschuhen (UGGs <3) nebst meinem kleinen Kissen. Allein der Rucksack hat 5,7kg gewogen, wie ich am Flughafen feststellen musste (die Waage in Sandras Badezimmer hatte gestreikt beim Versuch ihn zu wiegen). 7kg waren erlaubt und auch meine extra Tüte mit Schuhen und Kissen war ok. 

Was ich vielleicht noch nicht erwähnt habe, ist, dass ich Flughäfen liebe. Ich liebe es dort zu sitzen, die Menschen zu beobachten und durch die Shops zu streifen. Leider war am Flughafen in Melbourne dann auch noch ein UGG Store. Und ich musste mir einfach noch ein paar Stiefel kaufen. Es wäre pure Geldverschwendung gewesen sie dort nicht zu kaufen. Denn sie sind soviel günstiger in Australien als hier. Ich habe also total gespart (Männer, versucht es erst gar nicht. Ihr werdet die Logik dahinter nicht verstehen. Ich habe es auch versucht Micha zu erklären, aber er verstand nur Bahnhof). Dann hab ich eine Jumbo-Packung TimTams und Wasser gekauft. Dann noch Sonnencreme (da ist ein Surfer drauf - die muss ich haben!!!). War also ziemlich bepackt, als ich mich auf die Suche nach dem Gate machte. 

Als es dann ans Einchecken ging, muss ich gestehen, hatte ich den Magen in den Kniekehlen hängen und alle Angstsymptome prasselten auf mich ein. Vorher habe ich mich durch das Shoppen ganz gut ablenken können, aber als es dann ans Besteigen der Maschine ging, kam die Panik mit einem riesigen Paukenschlag. Aber was sollte ich machen?!?! Umkehren war keine Option und somit ging ich schweren Herzens und voller Übelkeit in den Flieger. Viele Leute haben mir vorher gesagt, dass alles gut gehen wird. Eine Situation wie beim Landeanflug erlebt man nur einmal im Leben und die hatte ich nun schon hinter mir. War auch leicht zu glauben, vor allem, weil ich es glauben wollte. Aber mit jedem Meter, den der Flieger über die Startbahn rollte, gingen mir die Szenen der Ankunft durch den Kopf und der Gedanke ,Was wenn sie sich irren? Was wissen die denn schon. Sind die Hellseher, oder was?!?!'. 

Aber ich saß halt nun in der Maschine und es wurde ein laaaannnnngggeeeerrrr Flug. Ohne Schlaf. Und mit jeder Menge Angst und Anspannung. Bei jedem kleinsten Rütteln war ich sofort in Alarmbereitschaft. Sobald dann die Anschnall-Zeichen aufleuchteten habe ich nur noch mein Kissen an mich gedrückt und gehofft und gebetet, dass alles gut geht. 

In Singapur gelandet habe ich dann ein Ehepaar getroffen, die auch in meiner Maschine waren und die ich bei einer Tour kennengelernt hatte. Sie sagten, sie fliegen auch mit Singapore Airlines weiter nach Frankfurt. Wir taten uns zusammen und suchten uns ein Plätzchen zum Sitzen. Der Ehemann schaute nach, wohin wir mussten für den Anschlussflieger und naiv, wie ich manchmal bin, trottete ich den beiden hinterher. Es kam mir zwar komisch vor, dass wir per Skytrain sogar das Terminal wechseln mussten, aber ich war viel zu erschöpft, um groß darüber nachzudenken, dass das schon etwas merkwürdig ist, denn bei meinem Hinflug musste ich nur mal kurz zum Gate um die Ecke, um den Anschlussflug zu bekommen. Wir gingen noch in eine Bar und tranken etwas. 20 Minuten vor Abflug machten wir uns auf den Weg zum Gate. 

Es kam, wie es kommen musste. Bei der Bordkartenkontrolle sagte man mir, ich sei im falschen Terminal. Also nicht nur am falschen Gate, sondern im komplett falschen Gebäude. Ich glaube, ich hab ziemlich dumm aus der Wäsche geguckt und meinte, das könnte nicht sein, da das Ehepaar auch nach Frankfurt fliegt und wir im selben Flieger wären. Blöd nur, dass die beiden vorher nicht auf ihre Tickets und ich nicht auf meins geguckt habe. Sie hatten nämlich einen Shareholder Flug mit Lufthansa, ich aber mit Singapore Airlines. Zu sagen, ich geriet in Panik, wäre leicht untertrieben. Ich flehte den Mitarbeiter an mich mit so einem kleinen Golfkart zum anderen Terminal zu bringen, aber er blieb stur und ich musste laufen. Mit Rucksack, drei schwerbepackten Tüten, meinem Kapuzenpulli und der Winterjacke umgehangen (bei 27 Grad abends um 23.35 Uhr). 

Ich hatte Tränen in den Augen und war total verzweifelt. Schließlich war es meine eigene Schuld und wenn ich den Flieger verpassen würde, müsste ich umbuchen und mindestens eine Nacht in Singapore bleiben. Auf eigene Kosten. Und auf eigene Kosten einen neuen Rückflug buchen. 

Ich rannte, als wäre der Teufel persönlich hinter mir her. Halb heulend, schwitzend und fluchend rannte und stolperte ich zurück zum Skytrain, der mich zum anderen Terminal brachte. Dort angekommen musste ich zum Gate A10. Nur leider ist der Flughafen von Singapore riesengroß!!!! Und die Rolltreppen, die einen bequem von A nach B bringen, fingen leider nicht schon an der Eingangstür an. Und warum kommen dort die B Gates vor den A Gates??? Ich bin gerannt und gerannt und dachte, ich brech gleich zusammen und ersticke an meinem Erbrochenen. 

Dann endlich kam Gate A10. Kein Passagier mehr dort. 5 Minuten vor Abflug. Und im Gate noch eine Sicherheitskontrolle. Ich habe einfach alles auf das Band geschmissen und die Frauen, die dort arbeiteten, fragten nur, ob alles ok ist, weil ich so aufgelöst vor ihnen stand. Als ich ihnen dann keuchend erzählte, was passiert war, durfte ich ohne großes Wenn und Aber nach meinem Sicherheitscheck ins Gate und Richtung Gateway. Sogar mein Wasser durfte ich behalten. Ich hatte mittlerweile meine Jacke, Hoodie, Tüten und Rucksack kreuz und quer über mir hängen und mir war brühend heiß. Auch alle mir begegnenden Stewardessen fragten mich, ob es mir gut gehe. Äh, nein, sehe ich vielleicht so aus?!?! 

Nach mir wurden die Türen geschlossen und es ging wieder hoch über die Wolken. Der lange Flug nach Hause lag also noch vor mir und trotz des anstrengenden Surftags zuvor und meinem Sprint vor Ort, konnte ich einfach nicht schlafen. Ich habe aber dafür viele Filme geguckt. Und Serien. The 100 finde ich super. Leider gibt es die bei Netflix in DE noch nicht. Oder die neue Serie mit Debra Messing (aus Will & Grace) fand ich auch sehr witzig. Aber am allerallerbesten fand ich einen Film mit Steve Carell ,Die Coopers - Schlimmer geht immer'. Vielleicht lag es an der Müdigkeit, an der Höhe oder was weiß ich, aber ich habe Tränen gelacht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Das war der lustigste Film den ich seit Fack ju Göhte gesehen habe. Ich kann ihn nur empfehlen. 

Mit einer 40-minütigen Verspätung, aber gesund (und weniger munter) bin ich in Frankfurt gelandet. Dort hieß es auch gleich wieder zack zack und auf zur Gepäckausgabe. Und der Flughafen Frankfurt ist auch nicht gerade klein und es kam mir vor, als wären wir einmal von vorne bis hinten gelaufen, um unser Gepäck in Empfang zu nehmen. Mein Koffer kam auch und zu meiner großen Freude war er weder geplatzt noch sonst irgendwie sichtlich beschädigt und ich machte mich auf zum Zug. Den hatte ich als Sparangebot inkl. Sitzplatzreservierung schon im Oktober gebucht. 

Unterwegs noch schnell Frühstück und Wasser mit Kohlensäure (endlich wieder) gekauft und zum Fernbahnhof geeilt. Am Gleis hab ich mich auch laut Wagenstandanzeiger entsprechend positioniert, aber wie soll es anders sein bei der Deutschen Bahn, die Waggons kamen in umgekehrter Reihenfolge. Anstatt in Waggon 2 war ich also in 27 eingestiegen. Im vorletzten. Eine Durchsage bezüglich der umgekehrten Reihenfolge kam natürlich nicht. Wieso auch. Hat die Deutsche Bahn nicht nötig. Ich musste also vollbepackt wie ein Esel und den schweren Koffer hinter mir herziehend durch die engen Gänge des ICEs drängen. Irgendwann habe ich einfach aufgegeben und mich auf zwei nicht reservierte Sitzplätze gesetzt. Ich war klatschnass geschwitzt (mal wieder) und hab dementsprechend gerochen. Daher hatte ich mir vorab schon Kleidung zum Wechseln in den Rucksack gepackt. Die WCs in den ICEs sind meist sauberer, als die in Regionalbahnen. Aber davon hatte das Personal in diesem Zug wohl noch nichts mitbekommen. Es war eklig und ich gehe nicht näher darauf ein. Ich habe also nur schnell meine Shirts gewechselt, Feuchttücher und Deodorant benutzt und mich schleunigst aus der Bakterienhöhle verzogen. Den Rest der Fahrt habe ich aber sehr genossen und die wunderschöne an mir vorbeiziehende Landschaft am Rande des Rheins bewundert. 

Am Kölner Hauptbahnhof wurde ich abgeholt und ich muss sagen, obwohl ich den Kölner Dom schon oft gesehen habe, bin ich jedesmal wieder überrascht, wie schön ich ihn finde, wenn ich ihn sehe. Wenn ich den Dom sehe, dann ist die Heimat nicht mehr fern. 

Endlich Zuhause angekommen habe ich nur noch schnell ausgepackt (sonst kann ich nicht abschalten) und bin nach zwei Stunden auf der Couch eingeschlafen. 

Und meine Reise ans andere Ende der Welt war somit zu Ende. 

Die letzten Tage in Oz: 26.01. - 31.01.2015

Die Zeit rast nur so vorbei und nun ist fast Ende Februar und ich hatte auf Grund Jetlag, wieder Einfinden in die Arbeit, Trauer über das Verlassen Australiens usw. usw. einfach nicht die Muße wieder etwas zu schreiben. 

Nun war ich heute schon sehr früh wach, hab mich für meinen Wochenendeinkauf zum Edeka begeben und zwei große volle Taschen heimgeschleppt. Schweinis sind versorgt und mampfen genüßlich ihren Eisbergsalat. So habe ich nun Zeit über meine letzten Wochen zu berichten. 

In der letzten Woche in Australien ging es mit meiner Laune und Befindlichkeit leider wieder bergab. Die Albträume waren als erstes wieder da. Dann folgten die Angstsymptome (Magenprobleme, Schwächegefühl in den Armen) und auch das Nasenbluten kam wieder. 

Hab trotzdem versucht das Beste aus meiner letzten Woche herauszuholen. Der 26.01. war Australia Day und ist somit wahrscheinlich der höchste Feiertag der Australier. Der wurde natürlich auch von uns entsprechend gefeiert. Da das Wetter morgens/vormittags noch nicht recht mitspielte, sind wir im Garten geblieben und nicht an den Strand gegangen. Nach und nach trudelten alle ein, der BBQ Grill wurde angeschmissen, die ersten alkoholischen Getränke (hab meine Vorliebe für Cider entdeckt) verteilt und in entspannter Runde zusammengesessen. 
Es war ein wirklich schöner Tag, mit netten Leuten, Musik und gutem Essen. Alle hatten sich in irgendeiner Form ,australisch' angezogen. Ich hatte mein I❤️Australia-Shirt an, das ich eigens dafür gekauft habe. Nur für die Shorts war es etwas zu frisch. Ab mittags kam aber auch endlich die Sonne raus und feierte mit uns um die Wette. 

Ich habe noch nie gesehen, dass in Deutschland der 3. Oktober so in quasi jedem Haushalt zelebriert wird. Daher fand ich es besonders schön, dass ich den Australia Day noch miterleben konnte. 

Diese letzte Woche verging wie im Flug und für meinen letzten Tag hatte ich mir daher eine besondere Tour gebucht. Eine Surftour!! In 2006 habe ich es nicht ausprobiert und das wollte, nein MUSSTE, ich nun einfach nachholen. Für mich ist Surfen einfach mit einem besonderen Lebensstil und Lebensgefühl verbunden und beidem bin ich sehr zugetan. 

Am Donnerstagmorgen bin ich dann also mit Micha los, um uns dem Abenteuer zu stellen. Rye, unser Surfguide (sooooo süß <3) holte uns in Melbourne ab und los ging's nach Turquoise. In dem Headquarter der Surfschule trafen wir dann auch die anderen Teilnehmer. Surfboards und Wetsuits eingepackt und los ging's auf der Suche nach den perfekten Wellen für uns. 

Als wir dann unseren Strand entdeckt hatten, bekamen wir unsere Wetsuits, die nicht wirklich vorteilhaft an einen aussehen. Fühlte mich ein wenig wie eine Seekuh. 

Rye gab uns eine Einweisung, dann folgten Trockenübungen und los ging's. Er erzählte auch, dass an eben jenem Strand zwei Wochen vorher drei Mädels von seinen Kollegen gerettet werden mussten, da sie in die Strömung gerieten und durch diese weit rausgezogen wurden. 

Ich muss gestehen, dass sich Erna in diesem Moment doch entschieden bemerkbar gemacht hat. Sie saß im aufklappbarem Liegestuhl unweit von uns, eingekleidet in langes Hemd und Hose mit integriertem LSF 50+, Schirmmütze auf dem Kopf und eine kecke Sonnenbrille auf der Nase und teilte mir lautstark mit, dass ich mich besser zu ihr setzen solle, denn bei meinem Glück würde ich abdriften und in Tasmanien landen. 

Da ich aber, wie meine Freundin schon letztes Jahr bemerkte, anscheinend in meiner rebellischen, zweiten Pubertätsphase stecke, schnappte ich mir mein Surfboard (echt schwer die Dinger) und stapfte entschlossen den anderen hinterher. 

Tja, was soll ich sagen. Anscheinend steckt kein echter Surfer in mir. In den ersten beiden Stunden vor dem Lunch lag ich mehr im Wasser, als auf dem Surfboard. Ich kam einfach nicht auf die Füße. Dazu kam das die Wetterbedingungen nicht ideal waren. Südostwind und Wellen von vorne und der Seite. Meist gleichzeitig. Es war so anstrengend. Und ich war fix und fertig. Brauchte definitiv eine Stärkung. 

Dann gab es endlich für jeden ein Subway Sandwich, ein Päckchen Apfelsaft und schon ging es weiter. Denn es war schon recht kühl im heftigen Wind im naßen Wetsuit zu sitzen. 

Also, wieder in die Wellen. Ich würde gerne sagen, es lief besser, aber leider war dem nicht so. Erst als Rye die letzten 15 Minuten ausrief, kam bei mir der Ehrgeiz durch (und ich arbeite unter Druck einfach besser - wahrscheinlich brauche ich ihn) und ich kam 4!!!!!!x zum Stehen. Es war toll!!! Und anstrengend. Und toll. Und einfach alles zusammen. Ich hab noch nie soviel Salzwasser geschluckt wie an diesem Tag und es reicht wahrscheinlich für die nächsten zwei Jahre. Aber ich hab mich gut gefühlt. Das lag natürlich an diesen Erfolgserlebnissen, aber auch an dem süßen Rye :-) Er hat mich so oft rein ins tiefere Wasser geschleppt, ich liegend auf dem Surfbrett. Den Part fand ich übrigens sehr schön :-) Er hatte nicht ein Gramm Fett am Körper. Er macht diesen Job 6 Tage die Woche und das sieht man. Die Wellen waren nachher höher, als ich groß bin und haben mich einfach von den Füßen gerissen und schon war ich wieder 2m weiter vorne. So mühsam!! Und so hat er sich immer wieder meiner erbarmt und mich reingezogen. D.h. er musste nicht nur alleine gegen die hohen Wellen kämpfen, sondern hatte auch noch mich auf dem Surfboard liegend am Hals. Das Gute war, dass wir somit echt viel Zeit miteinander verbrachten und viel gequatscht (und Wasser geschluckt) haben. Er ist erst süße 25........ Den australischen Winter verbringt er dieses Jahr in Amerika, genau wie letztes Jahr und davor das Jahr in Europa. Im Sommer verdient er sich in der Surfschule das Geld für seine Reisen. Fand ich toll! 

Das war also mein Surferlebnis und es war super!! Hatte zwar am nächsten Tag den Muskelkater meines Lebens und konnte kaum noch allein eine Jacke anziehen, aber das war es wert!! :-)



 

Freitag, 20. Februar 2015

Mein Traumjob

Hier ein Artikel (in Englisch) über meinen Traumjob:


Die Bloggerin kann sich so glücklich schätzen (großer Seufzer)........ 

Freitag, 23. Januar 2015

Wettervorhersage Daheim vs. Melbourne

Anbei die Wettervorhersage der nächsten Tagen von daheim & Melbourne: 



ICH WILL NICHT HEIM!!!!! :-(

Donnerstag, 22. Januar 2015

Australien...... und seine meine Lieder

Mit jedem meiner bisherigen zwei Australienbesuche verbinde ich ganz bestimmte Lieder. Ich habe die Erinnerungen vor meinem geistigen Auge und sofort kommt mir auch das Lied dazu in den Sinn. Oder umgekehrt - wenn ich das Lied höre, sind die Bilder plötzlich da. 

Bei meinem Aufenthalt in 2006 waren es diese beiden Lieder, die ich ganz besonders mochte und wahrscheinlich immer damit in Verbindung bringen werde.

Für mich ist das Lied ,Halleluja' von James Buckley mit den Erinnerungen an meinen Monat auf Rottnest Island verbunden. Steph hat es damals rauf und runter gespielt und ich habe noch genau das Bild des langen Flurs vor Augen und aus der Küche dröhnte dieses tolle Lied. 


Das weitere Lied, das ich mit Australien, speziell mit der Gingkofarm in Verbindung bringe, ist das Lied ,Crazy' von Gnarles Barkley. Wir hatten ein uraltes Radio im Shed stehen und wenn wir die Gingkoblätter wendeten, damit sie nicht feucht wurden von unten, hörten wir Radio und dort wurde oft dieses Lied gespielt: 


Außerdem noch von Xavier Rudd das Lied ,Let me be', an das mich aber erst meine Freundin Jess wieder erinnern musste vor einiger Zeit. 


Bei meinem jetzigen Besuch, stehe ich morgens auf, mache sofort das Radio an und frühstücke in aller Ruhe. Häufig läuft dann das Lied ,Blame it on me' von George Ezra. Das ist momentan mein absolutes Lieblingslied!!! Und ich finde den Text total passend: Worauf wartest Du? 

Denn genau das frage ich mich auch oft. Worauf warte ich? Den passenden Augenblick, der eh nie kommen wird, weil nichts je zu 100% stimmig sein wird. Die Zustimmung aller Verwandten und Freunde, die ich auch nicht von allen bekommen werde, da halt viele andere Ansichten haben. Die Zustimmung meines Chefs, der mich einfach mal ein Jahr beurlaubt, was auch nicht passieren wird. 



Songtext: Blame it on me
Interpret: George Ezra
Album: Wanted on voyage

The garden was blessed by the Gods of me and you
We headed West to find ourselves some truth, ooh
What you're waiting for?
What you're waiting for?

We counted all our reasons, excuses that we made
We found ourselves some treasure, and threw it all away
What you're waiting for?
What you're waiting for?
What you're waiting for?
What you're waiting for?

When I dance alone, and the Suns's bleeding down,
Blame it on me
When I lose control and the veil's overused
Blame it on me
What you're waiting for?
What you're waiting for?

Caught in the tide of blossom, caught in the carnival
Your confidence forgotten, and I see the gypsies run
What you're waiting for?
What you're waiting for?
What you're waiting for?
What you're waiting for?

When I dance alone, and the Suns's bleeding down,
Blame it on me
When I lose control and the veil's overused,
Blame it on me
What you're waiting for?
What you're waiting for?
What you're waiting for?
What you're waiting for?

When I dance alone, and the Suns's bleeding down,
Blame it on me
When I lose control and the veil's overused,
Blame it on me
When I dance alone, I know I'll go
Blame it on me ooh
When I'll lose control, I know I'll go
Blame it on me ooh

What you're waiting for?
What you're waiting for?
What you're waiting for?
What you're waiting for?

21.01.2015 Beach day und Klettern

Gestern habe ich mich zum hiesigen Strand aufgemacht. Es waren mittags schon um die 30 Grad und das beste, wa man machen kann, ist zum Strand gehen und in das doch ziemliche kühle Nass zu springen. 

Ich bin dann aber noch ein Stückchen weiter zum Altona Pier gelaufen, denn dort ist wirklich schöner Sandstrand. Das Meer ist lange Zeit recht flach, so dass auch Kinder dort schwimmen können bzw. lernen können zu schwimmen. Zuerst bin ich nur mit den Füßen rein und ich muss sagen, es war kalt! Gaaannnzzzz langsam habe ich mich Schrittchen für Schrittchen weiter vorgewagt. Bin ein paar Runden gegangen. Hab meinen Bauch nass gemacht, dann die Arme. Als mich dann aber eine Schwimmschule mit ein paar ca. 5-6jährigen überholt hat, hat mich dann doch der Stolz gepackt und ich hab mich zumindest hingehockt. Uhhhhh - kalt!!!! Für mich ist das Schlimmste, wenn Schultern/Nacken nass werden. Die Stellen sind echt empfindlich. Aber nach ein paar Schwimmzügen war es dann doch schön. 





Da ich alleine zum Strand bin, habe ich meinen Rucksack immer im Auge gehabt. Und ich hatte auch immer ein Auge aufs Wasser gerichtet, denn hier in Australien tummeln sich ja bekannterweise so einige schmerz- oder todbringende Kreaturen dort rum. So richtig entspannen ging also nicht, aber es war eine tolle Erfrischung. 

Nach ca. 1,5 - 2 Stunden wurde es mir aber selbst am Strand zu heiß, da es dort keine schattigen Plätzchen gibt unter die man sich verziehen kann. Aber ich war so stolz, dass ich mich, obwohl ich so eine Frostbeule bin und dort so viele Gefahren ;-) lauern, ins Wasser gegangen bin. Daheim habe ich dann gekocht (Nudeln, was sonst), mich in den Garten gesetzt, gegessen und gelesen. Nee, wat war et schön. So lässt es sich aushalten. 

Fühle mich total wohl hier im Haus von Sandra und Dom. Es ist zwar schon älter, aber ich finde, dass gibt ihm einen gewissen Charme. Es liegt überall, außer Küche und Bad, ein alter Holzfußboden und ich finde das total gemütlich. Es ist angenehm mit nackten Füßen darüber zu laufen, denn er ist nicht so kalt wie z.B. Fliesen. Mittlerweile gehe ich auch barfuss in den Garten und ich habe gestern sogar vergessen unter den Stühlen und dem Tisch nach Spinnen zu suchen :-) Und eben konnte ich sogar die Toilette benutzen ohne sie vorher auf Spinnen und das Innere nach Schlangen zu beäugen. Na, wenn das mal keine Fortschritte sind :-DD Ich freue mich ja auch über Kleinigkeiten, ne... 

In meinen Tagträumen sehe ich mich hier in Australien als Yoga- und Poledance Trainerin. Wohne in einem kleinen Häuschen mit Garten. Schreibe meinen Blog und auch andere Geschichten als zusätzlichen Verdienst. Morgens gehe ich an den Strand zum Yoga und surfen, abends sehe ich mir mit meinem Hund am Strand den Sonnenuntergang an. Treffe mich mit Freunden und wir unternehmen viel. Hier sehe ich mich auch Auto fahren bzw. einen Bus oder Kombi, in dem alle meine Sachen, wie Surfbrett, eine Matratze zum Schlafen etc. Platz haben. Mit dem fahre ich dann an den Wochenenden los und unternehme viele Touren. Halte an, wo es mir gefällt und bleibe dort. Mit einem Partner, der dieselben Vorstellungen/Wünsche hat, wäre das ganze natürlich noch schöner. 

Aber nun zurück in die Realität, denn die Überwindung meiner diversen Ängste hatte noch kein Ende. Abends war ich mit Sandra, Dom und Micha zum Klettern im Hardrock Climbing, einer Kletterhalle, verabredet. Ich mit meiner Höhenangst........ 

Schon beim Eintreten in die Halle wurde mir mulmig, als ich die Kletterwände sah. Sooo hoch hatte ich sie mir nicht vorgestellt. Ich hatte echt Schiss. Sandra und ich, die beide noch nie geklettert sind, bekamen eine Sicherheitseinweisung, d.h. wie man sich selbst richtig eingurtet und auch wie man denjenigen, der klettert, richtig sichert. Mir war höchst unwohl. Nicht nur, dass natürlich alle Instruktionen in Englisch waren, sondern auch das anstehende Klettern bereiteten mir Schweißausbrüche. Wir kamen also an die Anfängerwand. Die war für mich schon hoch und ich hatte weiche Knie. Sandra kletterte zuerst und ich sicherte sie. Oh Mann, soviel Verantwortung. Mir war nicht wohl dabei. Sandra kam auch recht zittrig wieder runter. Der Instructor überredete sie es noch einmal zu versuchen und tapfer kletterte Sandra nochmal hoch. 

Danach war ich dran. Ich bin nur zur Hälfte der Wand hochgekommen und mir war sehr mulmig. Ein etwa 10jähriger kletterte links rasch an mir vorbei und ich war baff. Aber das Schlimmste kam erst noch. Das Abseilen!! Man muss sich von der Wand lösen, d.h. Hände nicht mehr an den Halterungen an der Wand, sondern ans Seil. Beide Hände. Das war für mich das schwierigste. Loszulassen und zu vertrauen, dass ich nicht falle. Das war so hart. Ich war schweißgebadet und zittrig, als ich endlich wieder auf dem Boden war. Dann musste auch ich nochmal hoch. Auch diesmal ging es für mich nur zur Hälfte hoch. 

Danach haben Dom und Micha uns unter ihre Fittiche genommen und wir gingen an die hohen Wände. Ich war fix und fertig. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsstufen, die an den jeweiligen Kletterabschnitten ausgeschildert sind. Da die Jungs auf uns erstmal Rücksicht genommen haben, ging es erstmal an eine etwas leichtere Wand. Die war aber trotzdem sehr, sehr, sehr hoch. Bis unter die Decke der Halle. Also zuerst Sandra wieder hoch. Und sie hat es auch tatsächlich bis zur Mitte geschafft. Super! Ich war beeindruckt. Danach ich wieder. Auch ich bin etwas höher geklettert, als zuvor. Nur das Abseilen bzw. das Loslassen der Halterungen war wieder mein Problem. 

Aber dann hat mich irgendwann der Ehrgeiz gepackt und es fing langsam, aber sicher, an mir Spaß zu machen. Je höher ich zwar kletterte, desto schlimmer fand ich das Abseilen und Loslassen, denn dann wurde mir die Höhe erst richtig bewusst, aber das Klettern an sich fand ich super. Nach über drei Stunden und noch zwei weiteren Wänden mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, konnte ich aber nicht mehr. Mir taten die Unterarme weh, da ich meine Kraft nicht aus den Beinen, wie es sein soll, sondern aus den Armen genommen habe und da ich dort nicht viel Kraft habe, haben die Unterarme, mit denen ich mich an die Halterungen geklammert habe, irgndwann wehgetan. Hätte ich danach ein gefülltes Glas halten sollen, wäre wahrscheinlich einiges übergeschwappt, da ich keine richtige Kontrolle mehr darüber hatte. 

Aber ich war danach richtig, richtig stolz auf mich und meine Arme kamen mir vor wie die von Popeye. Ich kann mir durchaus vorstellen, das in der Heimat weiterzumachen. Mal schauen, wo es in der Umgebung Kletterhallen gibt. Nächsten Dienstag gehen wir erstmal wieder hier klettern. 



Ich bin hier viel aktiver, als daheim. Das liegt zum einen natürlich daran, dass ich hier Leute habe, die die Sachen auch mitmachen, aber auch an mir, denn ich probiere mehr aus, traue mich mehr. Es ist hier anders, als zu Hause. In dem Sinne, dass die Leute hier viele Outdoor Activities machen, sprich sich draußen in der Natur aufhalten. Es gibt so viele Möglichkeiten hier. Alleine durch die Nähe zum Meer gibt es viele Dinge, z.B. Kajak fahren, surfen, Jet ski fahren, segeln, tauchen, kiten etc. Und es lohnt sich, denn das Meer ist toll. Bei uns irgendwo in einem trüben See zu tauchen, fände ich total blöd und uninteressant. Von surfen oder kiten mal ganz zu schweigen. 

Hier bekomme ich wieder das Gefühl, was mich auf vielen Reisen, die ich alleine mache, überkommt - dass ich mich auf mich selbst verlassen kann. Ich selbst genüge und keinen brauche, der auf mich aufpasst bzw. mich beschützt. In mich selbst soviel Vertrauen habe, dass ich einfach Sachen ausprobiere. Auch hier ist es täglich ein Kampf, dass ich vor die Tür gehe und die Dinge mache, die mich interessieren. Aber hier gewinne meistens ich und nicht Erna oder der Schweinehund. Zuhause ist es meistens andersrum. 


Dienstag, 20. Januar 2015

19.01.2015 - Great Ocean Road Day Tour

Nachdem ich Sonntag einen faulen Tag hatte, hieß es gestern wieder früh (5.45 Uhr) raus aus den Federn. Total verschlafen habe ich mich auf den Weg zur Flinders Station und zur St. Paul Cathedral gemacht. Dort wurde ich um 7.20 Uhr abgeholt. Der Fahrer war diesmal schon ein älterer Herr, aber er hatte sehr viel Interessantes zu erzählen, so dass wir auf dem Weg zur Bells Beach einiges zur Geschichte Australiens gehört haben.




In Bells Beach haben wir dann unsere erste Pause gemacht. Es war noch sehr stürmisch und frisch, aber der Ausblick war einfach toll. Es gab Cracker mit Vegemite (schmeckt wie ein Esslöffel Maggi pur - soll aber sehr gesund sein) und ganz leckere, saftige Schokobrownies mit Kokosstreuseln. Dazu Kaffee und Tee. 





Dann ging es weiter nach Lorne. Dort haben wir ebenfalls einen kurzen Toilettenstop eingelegt. Auch hier wieder ein sehr schöner Strand, an dem wir die Surfversuche der Locals bestaunen konnten.




Dann ging es weiter. Wir fuhren zum Maits Rest in einen Regenwald. Die hohe Luftfeuchtigkeit lässt dort einen wunderschönen Regenwald aus Mountain Ash, Blackwood Bäumen und Farnen entstehen. Man geht durch einen Märchenwald, in dem es mich nicht verwundert hätte, wenn plötzlich ein Hobbit unseres Weges gekommen wäre. 





Mein Highlight der Tour waren aber die 12 Aposteln. Die bis zu 60 Meter hohen Kalksteinfelsen sind eigentlich nur zu acht. Unser Fahrer erzählte uns, dass die Felsformationen früher The Sow and Pigs (Die Sau und Schweine) genannt wurde. Dieser Name zog komischerweise kaum Touristen an. Daher wurde der Name in Die 12 Aposteln umbenannt. Und siehe da - die Touristen kamen und kommen in Scharen. Es soll neben dem Uluru (Ayers Rock) die meist fotografierte Sehrnswürdigkeit in Australien sein. Kann sein, denn es waren massenhaft Besucher vor Ort. Aber es ist auch wirklich wunderschön dort. Ich habe kaum Worte, um den Eindruck und die Schönheit dort wiederzugeben. Am meisten beeindruckt hat mich der Strand und die heftige Brandung. Die Farben des Wassers sind unglaublich intensiv. Von den weißen Schaumkronen der Brandung, zum leuchtenden Türkis der Wellen und dann das satte Blau der Tiefe. Ich hätte ewig dort sitzen können und den Wellen zuschauen können. Endlich war auch die Sonne rausgekommen und die Schönheit dieses Ortes ist fantastisch. 









Das einzige Manko, wenn überhaupt, an der Tour mit ,A tour with a difference' war, dass leider nur wenig Zeit an den Sehenswürdigkeiten war. Aber das ist auf Grund der Strecke von Melbourne bis dort bei jedem Touranbieter so. Hier der Link zum Touranbieter: http://www.atwad.com.au/daytours/great-ocean-road-day-tour/ 

Am besten leiht man sich ein Auto, sucht Mitfahrer, um die Benzinkosten zu teilen, und macht sich auf eigene Faust dorthin auf. Ich hätte gerne noch mehr Zeit unten am Strand der 12 Apostel verbracht und die Wellen betrachtet. 

Im Tourpreis enthalten waren ebenfalls Lunch und Dinner und beides war sehr lecker und es war reichlich Auswahl (9 Mittagessen und 6 Abendessen zur Auswahl). Brian, der Fahrer, hat die Menüs vorab bei und abgefragt und als wir eintraffen, wurden die jeweiligen Gerichte auch direkt serviert. Ebenfalls gab es zu jedem Gericht ein Softgetränk oder Kaffee/Tee dazu. 

Wir fuhren weiter zur Loch Ard Gorge. Dort hat am 01.07.1878 eine dreimonatige Schifffahrt ihr jähes Ende genommen, als das Schiff auf dem Weg nach Melbourne auf Grund lief und kenterte. Von 54 Passagieren und Besatzung überlebten nur der Schiffsjunge Tom Pearce und die Irin, Eva Carmichael, beide 18 Jahre alt. Pearce wurde an den Strand gespült und rettete anschließend Eva Carmichael, die fünf Stunden geschwommen war, in die Schlucht gespült wurde und dort nach Hilfe rief. Pearce kletterte aus der Schlucht, um Hilfe bei den Milchbauern der Glenample Station zu suchen. Pearce wurde später für seine Rettungstat mit einer Medaille der Royal Humane Society of Victoria in Melbourne geehrt und erhielt von der Regierung von Victoria einen Scheck über £1000. Eva blieb noch sechs Wochen lang in Australien, bevor sie auf einem Dampfschiff in ihre Heimat zurückkehrte.
Der natürliche steinerne Bogen, der Island Archway, stürzte im Juni 2009 ein. Nun sind nur noch zwei einzelne Felsenpfeiler zu sehen. Die beiden Pfeiler heißen seit dem Einsturz offiziell Tom und Eva nach den einzigen Überlebenden dieser Schiffskatastrophe. (Quelle: Wikipedia http://de.m.wikipedia.org/wiki/Loch_Ard_Gorge).  
Ich habe die Höhle nicht gesehen, da ich den Fahrer nicht richtig verstanden hatte. Stand vor dem falschen Loch, was ich für den Eingang hielt:-))) War ja klar.....
Die Bucht hätte auch in Mallorca sein können. Dort gibt es einige, die ähnlich aussehen. 


(Das hielt ich fälschlicherweise für den Eingang zur Höhle)
Es ging weiter zur nächsten Attraktion - London Arch.
Hier ein Auszug aus Wikipedia: http://de.m.wikipedia.org/wiki/London_Arch
London Arch (deutsch Londoner Bogen; früher London Bridge, deutsch Londoner Brücke) ist ein natürlicher Felsbogen im Port-Campbell-Nationalpark in Australien, unweit der Great Ocean Road.
Der Bogen aus einem Campbell-Kalkstein, der im Tertiär entstand, ist eine der vielen Touristen-Attraktionen entlang der Great Ocean Road nahe bei Port Campbell in Victoria. Der Felsen wurde durch natürliche Erosion abgetragen, so dass er bis 1990einen Doppelbogen formte. Diese Formation reichte bis zur Küste, und wurde wegen ihres Aussehens damals als London Bridge bezeichnet. Solche Bögen entstehen, wenn Gesteinsformationen aus unterschiedlich widerstandsfähigen Gesteinen der Erosion ausgesetzt sind, so dass manche Bereiche schneller verwittern als andere und können unterspült werden. Die langsamer verwitternden Bereiche bilden dann die Bögen bzw. die zu beobachtenden Strukturen. Allerdings unterliegen auch diese Gesteine natürlich der Erosion, so dass damit zu rechnen ist, dass sie früher oder später in sich zusammenbrechen bzw. abgetragen werden. Die Gebilde bestehen, in geologischen Zeiträumen betrachtet, nur für kurze Zeit.
Der innere Bogen – die Brückenverbindung zum Festland – stürzte am 15. Januar 1990 unerwartet ein. Zwei Touristen, die sich zum Zeitpunkt des Einsturzes auf dem Felsen befanden, mussten mit Helikoptern gerettet werden. Die Formation wurde nach dem Ereignis in London Arch umbenannt.
London Arch gehört zu einer ganzen Reihe sehenswerter Felsformationen entlang dieses Abschnitts der australischen Küste. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören Pudding Basin RockLoch Ard GorgeIsland ArchwayThe Razorback, die unbewohnte Muttonbird IslandThunder CaveThe BlowholeElephant RockBakers OvenThe Grotto und die Twelve Apostles.
Im Juni 2009 stürzte ein weiterer Felsenbogen dieser Küste ein, der nahe gelegene Island Archway.
Früher (bis 1990) waren beide Felsen verbunden. Das Verbindungsstück ist leider eingestürzt. 
Fazit: 
Es war ein absolut toller Tag und all diese unglaublichen Eindrücke, die diese Tour bei mir hinterlassen hat, sind einfach unbeschreiblich. Ich bin so froh, dass ich all diese Erlebnisse machen kann und ich von diesen, selbst in schlechten Zeiten, zehren kann. Diese Erlebnisse, die Erinnerungen und die Glücksmomente, die ich auch bei dieser Tour erlebt habe, kann mir keiner mehr nehmen. Sie werden für immer in meinem Herzen bleiben. Genauso wie ich in 2013 von den Erinnerungen aus 2006 gezehrt habe. 
Ich fühle mich unglaublich gut und frei hier. So habe ich mich lange nicht gefühlt. 
Ich habe nette Leute auf den Touren kennengelernt, mit interessanten Lebensgeschichten. 
Das war definitiv nicht meine letzte Tour. 1,5 Wochen habe ich ja hier noch vor mir. 
Zum Abschluss noch ein Spruch, den ich mir selbst, wenn mich die Angst und Unsicherheit wieder überkommt, vor Augen halten muss: