Freiheit

Freiheit

Montag, 29. September 2014

Auszug aus dem Buch Spuren von Robyn Davidson

Man musste nur handeln......


Samstag, 27. September 2014

Quarter life crisis

Über den (weit) unten verlinkten Artikel bin ich gerade bei Facebook gestoßen. Er ist von einer Frau, die über ihre Quarter life crisis schreibt. Früher gab es die midlife crisis, heutzutage haben wir nicht nur die, sondern auch noch die Quarter life crisis. War ja klar, dass meine Generation noch einen draufsetzen musste ☺️

Ich glaube, ich befinde mich seit letztem Jahr auch in eben solcher Krise. Wie die Autorin auch, glaubte ich, den richtigen Mann gefunden zu haben und einen Job, der mir zumindest meistens Spaß machte. Tja, weit gefehlt. Typ weg und Job wuchs mir über den Kopf. Mein Kartenhaus fiel letztendlich zusammen. Seitdem stecke ich in einer Krise. 

Das Gute an dieser Krise ist (ja, es gibt sie, die gute Seite an einer Krise), dass ich gemerkt habe das mein Leben so nicht weitergehen kann. Als ich die Angst mit Hilfe der Tabletten weitestgehend unter Kontrolle hatte, fielen die Scheuklappen ab und ich konnte wieder über andere Dinge außerhalb der Angst nachdenken. Einer meiner größten Ängste im letzten Jahr während der Angstphasen war, dass ich nie mehr die Sachen machen könne, die mir so viel bedeuten, wie Reisen und die Welt sehen. Wäre das für mich noch ein lebenswertes Leben?! 

Deswegen habe ich den Flug nach Australien gebucht. Um festzustellen, ob das Land, das mir 2006 so gut gefallen hat und von den Erinnerungen daran, von denen ich selbst in den dunkelsten Stunden noch zehre, mir noch immer so gut gefällt. 

Die Autorin des Artikels hat sich hingesetzt und aufgeschrieben, was sie wirklich in ihrem Leben erreichen möchte. Was ihr Herzenswunsch ist. Sie möchte z.B. eine gemeinnützige Organisation für misshandelte Frauen gründen und soweit ich es verstanden habe, hat sie dies auch getan. 

Sie hat das Buch I am that girl (www.alexisjones.com) gelesen und beschreibt, dass untenstehende Passage sie wirklich zum Handeln brachte: 

“Something happens as you get a little older (and maybe a teeny tiny bit wiser) and you realize that you have to do it on your own. No one will work as hard for you as you will. It’s scary to admit for yourself. But if inside your guts and bones, you feel you have something to offer, don’t let self-doubt keep your magic from the rest of us. We want in.”

,,Um es kurz zu beschreiben, bedeutet es, dass Du selbst etwas ändern musst, denn kein anderer wird es für Dich machen. Wenn Du spürst, dass Du noch soviel mehr zu bieten hast, dann lass Dich nicht von Selbstzweifeln davon abbringen." Das ist frei von mir übersetzt. 

Weiterhin hat sie eine Motivations CD gehört auf der folgende Fragen gestellt wurden: 

Warum bist DU hier auf dieser Welt? Nicht die Menschheit, sondern nur DU? 

Why are YOU here? Not why is the human race here, but why are YOU specifically here?

Sie nahm sich einen Block und schrieb auf: 

,,Sie möchte anderen Kraft spenden. Sie möchte, dass die Leute nachdenken, hinterfragen und die Gesellschaft ändern. Sie möchte das Leben derer, die sie trifft, besser machen. Sie möchte die Gesellschaft nachhaltig verändern, sodass nachfolgende Generationen ein besseres Leben haben werden. Sie möchte Leute herausfordern. Die Gesellschaft herausfordern. Sie möchte dem Leben ins Antlitz blicken und nicht zurück." Wieder frei von mir übersetzt. 

I pulled out my journal and wrote down the following:

“I want to empower others. I want to make others think, question, and change society. I want to make life better for those I meet. I want to change society and improve life for those who come after me. I want to challenge people. I want to challenge society. I want to stare life in the face and not back down.”

Sind das nicht die grundlegenden Fragen, die sich jeder einmal stellt. Wer bin ICH? Und warum bin ICH hier? 

Ich möchte ebenfalls anderen Leuten helfen. Leuten, die sich wie ich in einer Lebenskrise befinden. Diesen Gedanken habe ich schon seit vielen Jahren, auch wenn meine Krise da erst in den Babyschuhen steckte. 

In den letzten Jahren haben viele Leute aus meinem Umkreis mir Ratschläge gegeben, weil sie dachten, sie wüssten es besser oder sie einfach meinem immer weiter wachsenden Elend nicht mehr länger stillschweigend zuschauen konnten. Aber da kam mir immer hinterher, nachdem ich den Gesprächsschwall habe über mich ergehen lassen, der Gedanke ,Was redest du da? Du kommst selbst nicht klar im Leben, es ist reines Chaos und du willst mir Tipps geben?'. Oder: Wenn jemand seinen Partner betrügt, egal ob Mann oder Frau, hat der- oder diejenige dann das recht mir Beziehungstipps zu geben? Man sieht doch wohin es bei dieser Person selbst geführt hat. 

Und das ist mein Problem. Wie soll ich anderen helfen, wenn ich selbst so hilflos bin. Wenn ich selbst nicht weiß, wie ich aus der Krise rauskomme. Ich kann natürlich anderen Leuten Ratschläge geben, aus dem, was ich in den vergangenen Monaten gelernt habe. Im Ratschläge geben bin ich ganz groß, so wie andere auch. Aber wenn ich es selbst schon nicht umsetze, ist es doch heuchlerisch, dass andere es tun sollen. 

Ich sollte erstmal selbst meine eigenen Ratschläge beherzigen bzw. selbst ausprobieren, bevor ich sie an andere weitergebe. Denn was nutzt es, dass ich jemandem erzähle, der kurz vorm burn out steht, was man tun bzw. nicht tun sollte, wenn ich selbst so erledigt bin, dass ich nur heulen könnte. Das ich wieder so schlecht aussehe, dass Kollegen mich schon darauf ansprechen. Und meine Müdigkeit trotz zig Stunden Schlaf nicht weggeht. Ich bin geistig wieder total erschöpft. Mein Gehirn hat einen Zettel an den Eingang gehängt mit der Aufschrift ,Out of order - This Brain is temporary not available'. 

Als ich letzte Woche eine Mail von der Yogaschule erhielt, dass die Ausbildung um 3 Monate nach hinten verschoben wird, weil es nicht genügend Teilnehmer gibt, war mein erster Gedanke: Dann musst du noch länger hierbleiben und in diesem Job ausharren, der mir nur noch ab und an Spaß macht. Und der zweite Gedanke war: Wie soll ich das nur aushalten.  😣 Leider wahr, denn in den letzten Wochen gehe ich direkt ins Bett, wenn ich nach Hause komme und die Schweinis gefüttert habe. 

Die Autorin hat sich, wie oben beschrieben, also wirklich hingesetzt und aufgeschrieben, was sie wirklich möchte von ihrem Leben. Sowas ist mir meistens zuviel Arbeit. Aber vielleicht sollte ich wirklich gründlich über mein Leben nachdenken, meinen Alltag hinterfragen und es ausprobieren. Einfach alles aufschreiben, was mir in den Sinn kommt. 

Bin ich glücklich? Klares Nein! 
Bin ich zufrieden? Auch Nein.
Will ich, dass mein Leben so weitergeht? Himmel, nein!!!! 

Momentan funktioniere ich wieder nur. So wie in den Jahren vor dem Zusammenbruch. Weitere Fragen kommen mir in den Sinn, immer öfter und öfter drängen sie in den Vordergrund, jetzt da mein Gehirn sich eine Auszeit nimmt und sie nicht mehr zurückhalten kann bzw. will. Fragen wie ,Ist das wirklich alles vom Leben, was ich jetzt habe?' ,Wird es immer so trist weitergehen?' Und oft ,Womit, zum Teufel, habe ich das eigentlich verdient, he??' (ja, ich weiß, dass es anderen viel schlechter geht!!!!). 

Ich habe in einem Ayurveda-Buch gelesen, dass man so oft wiedergeboren wird, bis man seine Lebensaufgaben, die einem gestellt werden, gemeistert hat. Und ich dachte, oh mein Gott, wie furchtbar waren dann meine Leben davor?!?! Und dann ,na toll, das wird also noch eine Weile so weitergehen? Als würde das eine Leben nicht reichen'. 

Dann habe ich mein Selbstmitleid beiseite geschoben und darüber nachgedacht, was wäre, wenn dies wirklich nur ein Leben in einer Reihe von Leben ist. Würde ich mich mit einer Angststörung und Depression im Mittelalter befinden, hätte ich mich wahrscheinlich umgebracht. Die Zeiten damals waren schon hart genug, auch ohne eine psychische Erkrankung. Oder andere hätten es getan. Mich vielleicht als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Egal was, es hätte kein glückliches Ende genommen. 

Also habe ich doch wirklich ,Glück', dass ich mich in der heutigen Zeit befinde. In einer Zeit, in der man mir mit Medizin ein annehmbares Leben ermöglichen kann, eines ohne die starken, schlimmen Angstzustände und der alles überbordenden Hoffnungslosigkeit. Dass ich mich in einer der westlichen Industrienationen befinde, in denen ich das ,Glück' hatte aufzuwachsen. 

Heutzutage haben wir hier doch augenscheinlich alles, um unsere Träume zu leben. Ich kann innerhalb von 24 Stunden am anderen Ende der Welt sein und muss keine monatelange, beschwerliche Reise voller Gefahren auf mich nehmen, um dorthin zu gelangen. Wir haben den freien Willen, können so gesehen Tun und Lassen was wir wollen, müssen unser Leben nicht mehr aufs Spiel setzen, um in die eigene Freiheit zu gelangen, wir gehören niemandem, als nur uns selbst. 

So gesehen habe ich ideale Bedingungen dafür. Die Globalisierung schreitet voran, die Technik wird immer ausgereifter, so dass ich trotzdem auch in Kontakt mit meinen Lieben hier stehen, sie per Skype sogar live und in Farbe sehen und hören könnte. 

Wenn also jetzt nicht die richtige Zeit ist, um meine Träume zu leben, wann dann?

Denn egal, wie viele Leben ich auch haben mag, ich fange immer wieder bei Null an und die Zeit ist kurz und ich sollte sie nicht weiterhin mit selbstzugefügtem Leid vergeuden. 

http://hellogiggles.com/quarter-life-crisis-survive/2#read

Sonntag, 21. September 2014

Schweinehund sucht neues Zuhause! Ab sofort abzugeben!!!!!!

Heute habe ich ihn mit Hilfe meiner Freundin C. ausgetrickst. Haben das ganz raffiniert angestellt, wir zwei Mädels. Da es draußen schüttete wie aus Eimern, wiegte sich Schweinehund schon in Sicherheit, denn bei dem Wetter geht kaum jemand vor die Tür und zum Walken schon mal gar nicht. Walken war also vom Tisch. 

Unter eben diesen rollte sich Schweinehund, aka Alfred, schon siegessicher zusammen, leckte sich genüßlich die Pfoten, aber er hatte nicht mit C. gerechnet. Ihre beiden Katzen haben fauchend ihren Schweinehund in die Ecke gedrängt und so waren ihrem Sportsgeist keine Hindernisse mehr im Weg. Nur meiner einers Alfred war halt noch da. Fitness Studio war die Lösung! C. hat ein Auto, wir kommen also trockenen Fußes dorthin. 

Alfred bemerkt die Richtung der neusten Aktivitäten und ist absolut not amused über den Verlauf der Dinge. Knurrt mich sogar leise an. Er schnappt sich mit einem unglaublichen Sprung, den ich ihm nicht zugetraut hätte, mein Portmonnaie aus der Tasche, öffnet es und frisst meine 10er-Mitgliedskarte mit einem Haps. Weg isse. Siegessicher stößt er einmal auf und legt sich triumphierend aufs Bett. Was nun? Wieder weiß C. Rat. Sie nimmt mich einfach auf ihre Karte mit. Hat dann einen gut bei mir. Aber guten Freunden gibt man ja gern einen .... oder auch zwei, oder drei.....

Nur nichts anmerken lassen. Ganz locker und ruhig bleiben, so als wäre nichts passiert. Alfred ist anscheinend eingedöst. Ab und an stoße ich einen Seufzer aus, der ihm weismachen soll, wie tief meine Niederlage sitzt und sein Sieg mich getroffen hat. Leise suche ich meine Sportschuhe. Wo sind die bloß?! Jetzt fällt es mir ein. Immer in der Hoffnung mich nach der Arbeit doch mal sportlich zu betätigen, habe ich sie in meiner Tasche. Die liegt dummerweise unter meinem Schreibtisch. Auf der Arbeit. Ja, da liegt sie gut, ich weiß. 

Also suche ich geräuschlos weiter. Hier müssen doch irgendwo noch ein paar saubere Turnschuhe sein. Endlich werde ich ganz hinten in den Weiten meines Schrankes fündig. Bestimmt schon 15 Jahre alt, aber sauber. Und leider total unbequem. Jetzt weiß ich wieder, warum ich sie so lange nicht angezogen habe. Was soll's. Sehe aus wie ein kleiner Preisboxer, denn die Schuhe reichen mir fast bis an die Waden. 

Schnell noch etwas Wasser eingepackt und warte auf C.'s Zeichen. Endlich, da ist die erhoffte SMS. So leise und schnell wie möglich husche ich zur Tür hinaus, ziehe sie zaghaft ins Schloss (jetzt bloß nichts überstürzen) und spurte auf Zehenspitzen die Treppen hinunter, wo C. vor der Tür mit laufendem Motor auf mich wartet. Ich hechte durch die bereits geöffnete Beifahrertür und C. gibt mit quietschenden Reifen Gas. Und abgedüst sind wir. 

Einmal High 5 und unser Sportprogramm kann beginnen. 

Fazit: Es hat richtig gut getan und zu zweit macht es auch richtig Spaß. Wir haben gequatscht, uns gegenseitig neue Übungen gezeigt und motiviert. Und wie immer nach dem Sport frage ich mich, warum ich mich vorher so schwertue hinzugehen. 

Daher ein Aufruf: 
Ich suche für Schweinehund Alfred ein neues Zuhause! 
Gerne in die liebevollen Hände einer unsportlichen Couchpotato abzugeben. Er ist stubenrein und bis auf die Abneigung gegen jegliche Art von Bewegung sehr umgänglich. Weiterhin verträgt er sich gut mit gleichgesinnten Artgenossen. Sollte er allerdings auf solche treffen, die gerade in der Metamorphose zur Kampfsau stecken, kann er verstimmt, bisweilen sogar gereizt, reagieren. Ihn stimmt dann eine ausgiebige Streichelstunde, mit Lobgesängen auf ihn, wieder milde. 

Bei Interesse bitte Nachricht übers Kontaktformular. 

Samstag, 20. September 2014

Familienzuwachs



Familie Schweini hat heute Zuwachs bekommen ☺️Nur ein Name fehlt noch für die Kleine. 

Freitag, 19. September 2014

Ein haariger Fall

Wieso steht und fällt wegen einer Frisur das Selbstbewusstsein einer Frau?

Keine Ahnung, aber es ist so. Freitag vor einer Woche fühlte ich mich rundum wohl, machte im Zug ein paar Selfies und fand mich toll (was nicht allzu oft vorkommt). Ich bin ein Eis essen gegangen, genoss die Sonnenstrahlen und entschied mich spontan für einen Friseurbesuch. Schwerer Fehler wie sich nachher herausstellte! 

Ich hatte mir Fotos von Frisuren im Internet ausgesucht, gespeichert und bin frohen Mutes zu meinem Haus- & Hoffriseur. Leider war meine Friseuse krank. Aber anstatt auf dem Ansatz kehrt zumachen, dachte ich, na ja, was kann schon passieren. Einiges!! 

Wollte mir den Ansatz färben und Spitzen schneiden lassen. Wir waren auch schon fast fertig und hätte ich es bloß dabei belassen. Aber nein! Ich war so gut gelaunt und wagemutig, so dass ich der Friseuse meine Internetbilder zeigte. 

Langes Deckhaar hatte ich mir seit dem ersten Zusammenstoß mit DIESER Friseuse im Februar wieder herangezüchtet und ich muss sagen, ich bin's selbst Schuld, denn sie hatte mir da schon die ,Frisur' verhunzt und jetzt ließ ich sie wieder mit einer Schere in die Nähe meiner Haare. Aber ich war so gut drauf, dass ich dachte, was soll schon groß passieren. Spitzen schneiden wird sie wohl hinkriegen. 

Oh - ohohohoho - großer Irrtum, wie sich später herausstellte. In meinem jugendlichen Leichtsinn ließ ich sie also gewähren. 

So wie Kaley auf dem untenstehenden Bild hatte ich die Haare, nur in schwarz: 




So wollte ich sie haben bzw. wissen wie man sie stylt: 


Was soll ich sagen, mein Haar ist kurz. Raspelkurz! Von dem langen Deckhaar wie oben ist kein Fitzelchen bzw. Strähnchen mehr zu sehen. Ich fühle mich wie das hässliche Entlein in einem Teich voller Schwäne 😭 Und ich glaube nicht, dass mein Chef Verständnis dafür hat, wenn ich zwei Monate Homeoffice für mich vorschlage. 

Gestern bin ich mit Pudelmütze walken gegangen und habe sehr befremdete Blicke kassiert. 

Wie ich jetzt aussehe fragt ihr euch? Nun, um es mit den Worten einer früheren Freundin zu sagen: 
Du siehst aus wie Herman Munster!! 

Für diejenigen, die ihn nicht kennen, hier zwei Fotos. 





Nun wisst ihr warum sie eine ,frühere' Freundin ist....... Mit solchen Freunden und Verwandten hatte ich nie den Hauch einer Chance normal zu werden!!!! 

Montag, 15. September 2014

92 Seitenaufrufe!!

Gestern hatte mein Blog 92 Seitenaufrufe!!!! Yes!!

Das macht mich auch an einem Montagmorgen glücklich :-)

Samstag, 13. September 2014

Work rules!!! Oder: Arbeit und nichts als Arbeit

In der neuen Sonderausgabe des Stern ,Träume leben' steht, dass mittlerweile viele Arbeitnehmer einer Sucht erliegen. Der Arbeitssucht. A R B E I T S S U C H T!!! 

Ich wette, hätte ich dies jemandem vor 70 Jahren erzählt, der hätte mich nur ungläubig angeguckt und sich vor Lachen den Bauch halten müssen. Mein Opa ist arbeiten gegangen, um seine Familie zu ernähren und ihnen eine gewisse Sicherheit zu geben. Er hat viel gearbeitet, aber Sucht? Nein, bei weitem nicht. In dieser Generation, die den Krieg miterlebt hat, und nicht als Spiel auf der Playstation oder als DolbySurround Version im Heimkino, ging es ums Leben - ums Überleben. Sie haben gearbeitet, weil sie es mussten und um sich nach den Jahren der Entbehrungen etwas leisten zu können oder kurz gesagt mit dem bekannten Satz: sie haben gearbeitet, um zu leben. Und nicht gelebt, um zu arbeiten, so wie wir es tun. 

In der o.g. Stern-Ausgabe wird eine Studie der Universität Bonn aufgeführt, in der steht, dass jeder neunte Arbeitnehmer als tendenziell gefährdet gilt einmal im Leben an Arbeitssucht zu erkranken. Und dass rund 300.000 Menschen akut an dieser Sucht leiden. Weiterhin werden Merkmale genannt, wie man eine Arbeitssucht definiert*: ,Das gesamte Denken und Handeln der Betroffenen bezieht sich ausschließlich auf die Arbeit. Er verliert zunehmend die Kontrolle über Umfang und Dauer seines Arbeitsverhaltens. Er muss immer mehr arbeiten, um die angestrebte Gefühlslage zu erreichen. Es treten psychosoziale Störungen auf. Wenn er nicht arbeitet, leidet der Betroffene unter Entzugserscheinungen, bis hin zu vegetativen Symptomen'. 

Was ist denn nur aus uns geworden? Wir leben heutzutage in so einer verrückten Welt mit so vielen Süchten und psychischen Problemen (wie kann man sexsüchtig werden oder sich in seine Jukebox verlieben (habe ich mal nachts bei Domian gehört)), dass nichts mehr unmöglich scheint. Es ist mittlerweile eine anerkannte Sucht über die es Studien gibt und Kliniken, die diese Sucht behandeln. Sind wir denn alle so unausgefüllt in unserem Dasein neben der Arbeit, dass wir diese Leere nur noch durch noch mehr Arbeit kompensieren können. Status, Ruhm, Geld, Macht - das ist anscheinend in unserer Welt das was zählt. Ich habe auch alles mit Arbeit zugeschüttet, aber nicht wegen o.g. Dingen, sondern um über unangenehme Dinge nicht nachdenken und vor allem nicht fühlen zu müssen. Arbeitssüchtig war ich nicht, aber ich war genauso ausgebrannt wie diejenigen, die daran leiden. Denn der Schritt von der Arbeitssucht hinein in einen Burn out ist kurz. 

Und auch ich spürte die Leere in mir und die tiefe Erschöpfung, die einfach nicht wegging, egal wie viel ich schlief. Und ich spürte und spüre die Einsamkeit. Einsamkeit in einer Welt, in der ich hunderte Facebook-Freunde habe, aber die wenigstens wirklich kenne. Einsamkeit, obwohl es so einfach ist mich zu kontaktieren, da ich jederzeit und überall immer erreichbar bin. Einsamkeit, da ich in der heutigen Zeit nicht mal mehr die Wohnung verlassen müsste, um einkaufen zu gehen, weil alles nach Hause geliefert werden kann. Einsamkeit, da ich mich mit Leuten, die über die ganze Welt verstreut sind, online unterhalten kann und doch immer allein in meiner Wohnung bin. Einsamkeit, weil gesendete Küsse und Umarmungen mich nachts nicht wärmen, wenn ich im Bett liege.

Gestern Mittag nach dem Walken bin ich in die Stadt gefahren, um ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen. Als ich alles besorgt hatte, ging ich in ein Cafe, um die Zeit zu überbrücken bis mein Bus fuhr. Neben mir saß ein junges Paar, schätzungsweise Mitte 20, und sie bestellten Frühstück. Danach war Ruhe. Denn beide beschäftigten sich nur mit ihrem jeweiligen Mobiltelefon. Ich war zwar alleine, aber die beiden waren ein gutes Beispiel dafür, wie man gemeinsam einsam ist. 

Ich denke, dies alles hängt zusammen, eins führt zum anderen und entwickelt sich zum Teufelskreis. Zuerst die Suche nach Anerkennung, dem Hinterherjagen von Statussymbolen, dazugehören wollen, alles geben, dann das erste Mal den süßen Geschmack des Ruhms kosten und das berauschende Gefühl der Macht erleben, immer mehr davon und immer mehr, niemals genug bekommen. Immer mehr leisten und ackern, damit der Rausch wiederkommt. Aber es wird immer schwieriger und schwieriger dieses Gefühl wieder herbeizurufen. Aber das ist egal, nichts anderes zählt mehr. Bis man sich selbst und auch alle anderen auf dem Weg dahin verloren hat. 

Und nur Leere bleibt. Und Einsamkeit. Denn Freunde sind keine mehr da und die Facebook Kontakte sind nicht mehr, als eine Nummer, die einem höhnisch entgegenblickt. 


* STERN Ausgabe Träume Leben genannte Quelle: Untersuchungen über die Auswirkungen von Arbeitssucht des Bonner Wirtschafts- und Organisationspsychologen Stefan Poppelreuter

Donnerstag, 11. September 2014

Gestrige Seitenaufrufe

Gestern hatte mein Blog 82 Seitenzugriffe :) Bisheriger Rekord! Yeah!! 

49 Träume


Obenstehende Doppelseite ist momentan in der Stern Extra Ausgabe ,Träume leben' zu sehen. 
Es sind 49 Träume, die Kaileigh Fryer verwirklichen wollte. Leider kam die 19jährige nicht mehr dazu sie umzusetzen, da sie im April dieses Jahres bei einem Unfall ums Leben kam. 

Ihre ,Traum-Liste' (The bucket list) fanden ihre Eltern in ihrem Tagebuch und posteten sie in Facebook. Nun haben Tausende junger Menschen begonnen Kaileighs Träume für sie zu erfüllen. Und ein Film mit dem Titel ,The Bucket List' wird von einem deutschen Team umgesetzt werden, wenn sie genügend Sponsoren für das Projekt erhalten. 

Als ich diese beiden Seiten heute morgen in der Zeitschrift entdeckte, bekam ich Gänsehaut. So ein junger Mensch, so viele Träume. In einigen finde ich mich wieder.

Solche Schicksale, wie das von Kaileigh, führen mir immer wieder vor Augen, wie kurz das Leben sein kann und dass niemand seine Träume aufschieben sollte. In solchen Momenten, in denen ich mit Unglücken, sei es in Form von Krankheiten, Tod oder anderen Schicksalsschlägen, konfrontiert werde, spüre ich diese Sehnsucht in mir ganz bewusst. Diese Sehnsucht nach mehr. Und das Arbeit nicht alles ist im Leben. Und ich weiß, dass ich nicht länger zögern und hadern sollte, sondern einfach mal machen. Mal mutig sein. Und meine Träume leben. 

Aber im Alltag wird dieses Bewusstsein wieder von anderen Dingen verschüttet. Gerät in den Hintergrund. Bis es irgendwann vielleicht zu spät ist. Wie bei Kaileigh. 



P. S. 
Diese Doppelseite hat mir heute sogar eine Zugbekanntschaft eingebracht. Ein junger Mann saß mir gegenüber und sprach mich an,welchen dieser Träume ich denn als erstes umsetzen würde. Ich konnte mich gar nicht richtig entscheiden. Unter meinen Top 3 waren Surfen lernen, mit Jemandem, den ich liebe im Regen tanzen und mit Jemandem, den ich liebe im Freien übernachten. Ich würde gerne mit meinem Schlafsack im Sommer auf meinem Balkon übernachten. Dies wollte ich schon, als ich noch einen Freund hatte, nur er hat sich letzes Jahr am Anfang des Sommers ja getrennt. 

Der Wunsch meines Gegenübers war ebenfalls Surfen lernen. Wir haben uns dann sehr gut für die restliche Zeit der Fahrt unterhalten. Über Australien, übers Reisen usw. Sehr nett, wirklich. Nun hat irgendwie keiner von uns beiden sich getraut sich dem anderen vorzustellen bzw. nach der Nummer des anderen zu fragen. Aber diese Zugbekanntschaft hat mir den Morgen versüßt :-)

Ich kann dich einfach nicht ....... riechen!

Wie schon in recht jungen Jahren festgestellt, bin ich etwas seltsam. Vielleicht denke ich aber auch nur mehr über manche Dinge nach, als andere Leute in meinem ,Dunst'kreis. Oder hab einfach nur ein sehr sensibles Näschen. Wer weiß. 

Und zwar ist es bei mir so, dass ich von manchen Leuten einfach den Geruch nicht leiden kann. Als ich, z.B. meinen ehemaligen Kolleginnen und auch anderen Feunden, davon erzählt habe, haben sie nur große Augen gemacht und meinten, nein, das hatten sie noch nie. 

Es ist auch nicht, weil Personen nach Schweiß stinken, ungepflegt sind oder Mundgeruch haben, sondern ich meine ihren ganz eigenen Geruch. Ihren individuellen Körpergeruch. Das ist mir schon recht früh aufgefallen. Bei Mitgliedern meiner Familie. Wenn ich dort zu Besuch oder in den Ferien war, habe ich festgestellt, dass sie alle ähnlich riechen, aber anders als ich. 

Auch kann sich der Geruch für mich über die Zeit ändern, d.h. einen Geruch, den ich früher einmal mochte, mag ich irgendwann nicht mehr. So bei jemandem aus meinem Umfeld, den ich zwar nach wie vor mag, aber vor ein paar Jahren fand ich ihn und seinen Geruch toll, konnte mir durchaus mehr zwischen uns beiden vorstellen (woraus aber nichts wurde), aber mittlerweile ist alles rein freundschaftlich und ich finde seinen Geruch nicht mehr anziehend. 

Auch bei meinem Ex. Ich weiß noch bei seinem ersten Besuch hier bei mir, war ich so froh, dass ich ihn gut riechen konnte. Denn, wenn man nahe beieinander liegt und ich muss jedesmal ein Stück abrücken oder man sich gar küsst und ich dann würge, wäre bei ihm sicher nicht so gut angekommen. Aber je mehr unsere Beziehung den Bach runterging, desto weniger mochte ich seinen Geruch. Das habe ich aber versucht zu ignorieren und mir gedacht, dass das bestimmt nur vorübergehend ist. War es aber nicht. Es wurde stattdessen immer schlimmer. 

Einige Männer mag ich zwar, aber ich könnte z.B. nie eine Beziehung mit ihnen eingehen, einfach weil ich sie nicht riechen kann. Und unglaublicherweise bei Personen, die ich nicht ausstehen kann, finde ich auch den Geruch unerträglich. Wenn diese dann neben mir stehen, muss ich immer ein Stück abrücken, denn so lange kann ich einfach nicht die Luft anhalten. Besonders unangenehm ist es, wenn sie dann nachrücken. Manchmal hat dann das ein oder andere vorgetäuschte Gähnen schon ein Würgen meinerseits verschleiert. 

Ich mochte auch noch nie, wenn ich z.B. bei einem meiner Ex-Freunde so eng umschlungen im Arm lag und ich dann nur noch ihre ausgeatmete Luft und keine ,frische' abbekam. So hätte ich NIE einschlafen können. Meine Feundin, mit der ich in Australien war, erzählte mir, dass sie mit ihrem dortigen Freund immer auf diese Art einschläft und es total schön findet seinen Atem abzubekommen. Das ist z.B. etwas, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Ich würde wohl langsam und qualvoll zu Grunde gehen. 

Vielleicht steht irgendwann auf meinem Grabstein:

,Hier ruht Taleju. Aufopferungsvolle Freundin, denn in liebevoller Umarmung erstickt.'

Ich sag ja, ich bin seltsam.......

Mittwoch, 10. September 2014

1jähriges Jubiläum

Heute vor einem Jahr war mein erster Tag in der Reha. 

Als ich morgens um 3.30 Uhr abgeholt und zum Hauptbahnhof gefahren wurde, war mir so schlecht vor Angst, Aufregung und Ungewissheit. Ich fühlte mich, als würde ich zum Schaffott geführt und nicht etwa in eine Einrichtung, wo alles darauf abzielt, dass es mir besser geht. 

Als der Reha-Bewilligungsbescheid kam, hat das direkt eine neue Angstphase ausgelöst und ich saß heulend auf der Arbeit im Konferenzraum und meine beiden Kollegen versuchten mich zu beruhigen. Ich hatte durch die Gespräche einen neuen Hoffnungsschimmer und googelte direkt, was passieren würde, wenn ich die Reha nicht antrete. War kein guter Einfall! Es hat die Angst nur verschlimmert. Da stand, dass ich dann die Kosten selbst tragen müsse und ich wahrscheinlich keine Reha mehr genehmigt bekomme, wenn ich diese nun ablehne. Das wollte ich dann doch nicht.

Abends rief ich voller Panik und heulend meine Therapeutin an und sie riet mir mich meiner Angst zu stellen, in der Reha anzurufen und zu bitten, dass ich schnellstmöglich dort anreisen könne.

Schon vor diesem Telefonanruf am nächsten Morgen hatte ich Schiss. Aber die Dame am Telefon war sehr nett zu mir und erklärte mir alles. Ich hätte schon die darauffolgende Woche anreisen können. Das war mir dann aber doch etwas zu plötzlich und so entschied ich mich für eine Anreise am 10. September 2013. Und ich bin rückblickend so früh darüber, dass ich den Rat meiner Therapeutin befolgt und mich meiner Angst gestellt habe.

Eine Kunsttherapie Ende August beendete dann auch die Angstphase und ich konnte, zumindest ohne Heulkrämpfe und Panik, der Rehazeit etwas gelassener entgegen blicken. 

Meine Angst, dass ich die Rehazeit alleine verbringen muss, weil die anderen Leute dort mich für seltsam halten könnten, war unbegründet, denn ich habe direkt am ersten Tag die Leute kennengelernt, mit denen ich den Rest der Rehazeit verbracht und mit denen ich noch heute Kontakt habe. Unser nächstes Treffen haben wir auch schon geplant :-)

Rückblickend hat mich die Reha zwar nicht aus der Angst herausgeholt, aber ich bin trotzdem froh, dass ich dort war. Das Klinikpersonal war sehr freundlich und meine Therapeutin einfach toll. Meine Befürchtung, an den Arsch der Welt geschickt zu werden, war absolut falsch, denn die Umgebung der Klinik und die nahegelegene Stadt einfach nur wunderschön. Ein toller Ort zum Runterfahren und zu sich selbstkommen. 
Sollte ich im nächsten Jahr wieder eine Reha genehmigt bekommen, möchte ich auf jeden Fall wieder dorthin. Am besten wieder mit den Leuten vom letzten Jahr.

Ihr Lieben, falls ihr das hier lest: Ich bin so froh euch kennengelernt zu haben und dass wir nach wie vor in Kontakt sind! Ihr versteht mich, wie kaum andere es tun und habt immer ein offenes Ohr! Vielen Dank dafür! Ihr seid toll!!!!! 



Heute Welt-Suizid-Präventions-Tag!/Today isWorld-Suicide-Prevention-Day!!

Today is World-Suicide-Prevention-Day!
Heute ist Welt-Suizid-Präventions-Tag! www.frnd.de


Dienstag, 9. September 2014

The first cut is the deepest

Ich frage mich oft, wie ich überhaupt einem Mann jemals nochmal mein Herz schenken, einem männlichen Wesen wieder vertrauen soll. Ob es überhaupt möglich sein wird. Und wenn doch, wie viele Verletzungen erträgt mein armes, kleines Herz noch. 

Vielleicht verliebe ich mich aber auch gar nicht mehr und letztes Jahr war der Höhepunkt und von jetzt an geht es abwärts. Und mit meinen zukünftigen Partnern wird es nur noch ein trauriger Abklatsch der Gefühle sein, die ich mal hatte. Sollte ich dann eine solche Beziehung überhaupt eingehen? Wäre dies fair? Wenn im Hinterkopf immer der Gedanke ist, dass derjenige nicht Mr. Right, sondern Mr. Alright/Mr. Halt-eben-gerade-zur-Stelle ist.

Oder wird diese ganze Mr. Right und Seelenverwandtschaftssache einfach total überschätzt. Sind lauwarme Gefühle auf Dauer überlebensfähiger und resistenter, als die leidenschaftliche große Liebe mit Schmetterlingen im Bauch. Meine Oma sagte immer ,Gefallen macht schön' und war der festen Überzeugung, dass Schmetterlinge im Bauch total überschätzt werden. 

Als ich das erste Mal so richtig verliebt war, mit Anfang 20, arbeitete ich nebenbei als Verkäuferin in einem Laden. Jedesmal, wenn ER den Laden betrat, hätte ich vor Schmetterlingen im Bauch hinter die Theke kotzen können. Und als wir dann endlich zusammen kamen, war ich im siebten Himmel. Und bin abgestürzt, als es zuende ging. Diese Verliebtheit, die schnell lichterloh brannte, ist auf seiner Seite ebenso schnell wieder verglüht. 

Daher hatte meine Oma möglicherweise recht. Vielleicht sollte ich einfach nicht mehr so wählerisch sein und auf das Kribbeln und die Schmetterlinge im Bauch warten. Sondern auch demjenigen eine Chance geben, bei dessen Anblick mein Herz keine Saltos schlägt. Vielleicht fahre ich damit auf lange Sicht besser. Sicherer. Denn mein Herz würde nicht mehr gebrochen werden und ich müsste es nicht in mühsamer Kleinstarbeit wieder zusammensetzen. 

Aber soll ich mich selbst um das Vergnügen des Kribbelns im Bauch bringen? Auf das nachts nicht schlafen können, weil es viel schöner ist sich gemeinsam stundenlang zu schreiben. Dabei bis über beide Ohren zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd und vor Glück ins Kissen zu jauchzen. Die Aufregung zu verspüren kurz bevor man sich wiedersieht. Anfangs noch versuchen das Grinsekatzen-Gesicht zumindest auf der Arbeit abzusetzen, was aber nur kurz gelingt, weil es einfach raus muss. 

Werde ich ab heute auf jeglichen Zucker und Lebensmittel, in denen er enthalten ist, verzichten, weil ich dann wesentlich gesünder lebe und vielleicht dadurch 100 Jahre alt werde. Hm. 

Antwort: Warum sollte ich 100 Jahre werden wollen, wenn ich alles, was mir schmeckt und mir Genuss bereitet, nicht mehr zu mir nehme. Wo liegt da der Sinn. Das ist Selbstkasteiung. 

Eben...... Da isse doch, die Antwort.

Sängerin: Sheryl Crow
Album: u.a. Icon 2


I would have given you all of my heart
But there's someone who's torn it apart

And he's taken just all that I had

But if you want, I'll try to love again

Baby, I'll try to love again but I know

The first cut is the deepest

Baby, I know the first cut is the deepest

But when it comes to being lucky he's cursed

And when it comes to loving me he's worst

I still want you by my side

Just to help me dry the tears that I've cried

And I'm sure gonna give you a try

If you want, I'll try to love again, try

Baby, I'll try to love again but I know

Oh, the first cut is the deepest

Baby, I know the first cut is the deepest

But when it comes to being lucky he's cursed

And when it comes to loving me he's worst

I still want you by my side

Just to help me dry the tears that I've cried

But I'm sure gonna give you a try

'Cause if you want, I'll try to love again

Baby, I'll try to love again but I know

Oh, the first cut is the deepest

Baby, I know the first cut is the deepest

But when it comes to being lucky he's cursed

And when it comes to loving me he's worst

Oh, the first cut is the deepest
Baby, I know the first cut is the deepest

Try to love again






Pooh the Bear

“If there ever comes a day when we can’t be together keep me in your heart. 
I’ll stay there forever.”

Pooh the bear



Samstag, 6. September 2014

Sein oder Schein - Das ist hier die Frage

Mein Kollege zeigte mir in der vergangenen Woche den Entwurf eines neuen Motivationsclips, um neue Mitarbeiter zu finden. Er fragte mich nach meiner Meinung, nachdem ich mir den Clip angesehen hatte.

Jaaa, es waren schöne, qualitativ hochwertige Bilder. Echt, finde ich wirklich. Nur leider würde der Film mich persönlich ansonsten nicht weiter ansprechen. In der ersten Minute ging es nur um materielle Dinge, wie in dem Sparkassen-Spot ,Mein Auto, mein Haus, meine Yacht'. Kurz, ich fand den Teil ziemlich inhaltslos und er würde mich auch nicht motivieren, da ich fest überzeugt bin, dass mich kein Geld der Welt wirklich glücklich macht, wenn ich nicht mit mir selbst klarkomme. Wenn ich nur auf materielle Dinge fokussiert bin und mich nichts anderes interessiert, erscheint mir dieses Leben als inhaltslos.

Was nicht heißen soll, dass mir Geld egal ist. Ich sehe mich selbst nicht am Straßenrand sitzend und um Essensgeld betteln. Ich glaube, dass Lumpen am Leib und fehlende Körperpflege meine Suche nach einem Mann noch wesentlich schwerer gestalten würden, als sowieso schon.

Aber ich finde man verpasst sehr viel im Leben, wenn man sich nur darum Gedanken macht, wie man noch mehr Geld verdient, um ein noch größeres Auto, Flachbildschirm, Haus etc. kaufen zu können. Am besten natürlich alles noch eine Nummer größer als die des Nachbarn.

Ich sehe am Beispiel einer Person in meiner direkten Umgebung, wie sie, die Person, die Gesundheit immer mehr opfert, um noch mehr Geld zu verdienen und Anerkennung zu bekommen. Aber wenn man über Jahre hinweg unter solchem Stress steht und schlecht mit seinem Körper umgeht, bekommt man irgendwann die Quittung. Ich selbst bin das beste Beispiel (auch wenn es bei mir um wesentlicher weniger Geld und vorrangig um andere Dinge ging, die ich unter der Arbeit begraben wollte).

Was nutzt es also in jungen Jahren Geld zu scheffeln und seine Gesundheit zu ruinieren, nur um die Gesundheit dann später mit dem verdienten Geld wieder zurückkaufen zu wollen, was dann aber nicht funktioniert. Diese geopferten Jahre bekommt man nie wieder zurück, egal, wie viel Geld man hat.

Oder eine andere Seite in nicht seltenen Fällen, dass junge Leute sich über alle Maßen verschulden, weil sie über ihren Verhältnissen leben, nur um nach Außen hin vor Kollegen, Freunden, Nachbarn zu wirken, als wären sie der große Zampano und könnten sich alles leisten. Also mehr Schein als Sein.

Warum muss man nach außen hin einen auf dicke Hose machen, nur um Anerkennung und Respekt zu bekommen. Es ist schon eine verrückte Welt, in der wir leben und es ist schade, dass sich anscheinend alles in diese Richtung dreht, in der der Schein mehr zählt, als das wahre Sein. Aber manche Leute sind anscheinend so einfach gestrickt und dem ein oder anderen geht sicher einer ab, wenn er an all seine Trophäen (Autos, Frauen, Boote etc.) denkt. So oder so - was ist das für ein trauriges Dasein. Zumindest aus meiner Sicht. Aber auf was schauen diese Leute auf dem Sterbebett zurück, wenn das alles war, wofür sie die kostbare Lebenszeit verbraucht haben und man doch nichts davon mitnehmen kann.

Ich selbst konnte mich davon in den letzten Jahren nicht freisprechen. Ich fand es toll, dass ich im Supermarkt nicht auf die Preise achten musste, sondern einfach in den Wagen warf, worauf ich Bock hatte oder wenn mir langweilig war, bin ich in die Stadt gegangen und habe mir Klamotten gekauft (keine Designerklamotten, soooviiieeell verdient man als Sekretärin nun doch nicht). Nur nach und nach empfand ich keine Freude mehr dabei, sondern nur noch Leere. Es hat mich nicht mehr ausgefüllt. Und mittlerweile weiß ich, dass es das nicht wert war so mit mir und meinem Körper umzugehen, wie ich es getan habe.

Ich suche selbst noch nach der richtigen Arbeit - Leben - Balance, bei der ich mich wirklich wohlfühle. Und ich hoffe natürlich, dass ich mit meiner Yogalehrer-Ausbildung einen ersten Schritt in diese Richtung getan habe. Nicht nur, weil Yoga gut gegen Ängste und Depressionen sein soll, sondern auch, weil ich hoffe, mir mit dem Yoga ein zweites Standbein zu schaffen und meine Stunden irgendwann auf einen Halbtagsjob reduzieren zu können, um meine Fixkosten zu decken und nachmittags Yoga zu unterrichten, um meine weiteren Kosten, wie z.B. für Weiterbildungen, bezahlen zu können.

Mein Ziel ist nach wie vor irgendwann Personen, die ebenfalls in einer Krise stecken, als Coach weiterhelfen zu können und somit etwas Sinnvolles zu tun, etwas, das mich wirklich ausfüllt. Und natürlich auch Geld damit zu verdienen.
Ich brauche keine Reichtümer, aber ich möchte dennoch genug Geld verdienen, um meine Träume zu verwirklichen. Ich bin schließlich nicht Mutter Teresa und auch nicht die Wohlfahrt.

Dennoch:

Ich hab einen alten Röhrenfernseher. Na und? Meine Möbel sehen nicht aus wie aus einem Designer-Möbelhaus. Na und? In meiner Wohnung sieht man, dass darin gelebt wird, sie ist nicht steril sauber und keiner muss Angst haben sich zu setzen, um ja nichts zu beschmutzen. Sie ist bunt, chaotisch, mit zusammengewürfelten Möbeln und Erinnerungsstücken. Und jeder Menge Pflanzen. Das ist meine Wohnung. Das bin ICH. Und ich fühle mich hier wohl.

I'm yours von Jason Mraz


Hier das Lied I'm yours von Jason Mraz, eines meiner Lieblings-Gute-Laune-Lieder. 
Unsere Zeit ist kurz, also zögere nicht und lebe Deinen Traum :-)

Well you done done me and you bet I felt it
I tried to be chill but you're so hot that I melted

I fell right through the cracks, now I'm trying to get back
Before the cool done run out I'll be giving it my bestest

And nothing's going to stop me but divine intervention

I reckon it's again my turn to win some or learn some
But I won't hesitate no more, no more

It cannot wait, I'm yours

Well open up your mind and see like me
Open up your plans and damn you're free

Look into your heart and you'll find love love love love
Listen to the music of the moment people, dance and sing
We're just one big family

And it's our God-forsaken right to be loved loved loved loved loved

So I won't hesitate no more, no more
It cannot wait, I'm sure

There's no need to complicate, our time is short
This is our fate, I'm yours


D-d-do do you, but do you, d-d-do
But do you want to come on

Scooch on over closer dear
And I will nibble your ear

I've been spending way too long checking my tongue in the mirror

And bending over backwards just to try to see it clearer

But my breath fogged up the glass
And so I drew a new face and I laughed

I guess what I be saying is there ain't no better reason

To rid yourself of vanities and just go with the seasons

It's what we aim to do, our name is our virtue
But I won't hesitate no more, no more
It cannot wait, I'm yours


Come on and open up your mind and see like me
(I won't hesitate)

Open up your plans and damn you're free
(No more, no more)
Look into your heart and you'll find that the sky is yours
(It cannot wait, I'm sure)


So please don't, there's no need
(There's no need to complicate)

There's no need to complicate
(Our time is short)
'Cause our time is short
(This is our fate)

This is, this is, this is our fate
I'm yours

Oh, I'm yours
Oh, I'm yours

Oh, whoa, baby you believe I'm yours
You best believe, best believe I'm yours



http://youtu.be/EkHTsc9PU2A

Du mußt das Leben nicht verstehen von R. M. Rilke


Du mußt das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und laß dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen
von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken läßt.

Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.


Rainer Maria Rilke

Freitag, 5. September 2014

Freunde - wo seid ihr denn bloß? Hallo?!?!

Warum ist es heutzutage so schwer neue Leute kennenzulernen? Oder ist das nur bei mir der Fall? Ich weiß es nicht, aber früher fand ich es einfacher. In der Schule sowieso und auch danach, als ich in verschiedenen Läden gearbeitet habe, hatte ich weniger Probleme damit. Und ich bin genügsam. Ich brauche keine Horde Freunde um mich rum, aber ein paar wären schon ganz nett.

Ich hatte auch damals 1- 2 gute Freundinnen, mit denen ich einiges unternommen habe. Das hat genügt. Mehr brauchte ich nicht. Ich war nie ein Partymäuschen, aber wir sind ins Kino gegangen oder einfach nur etwas trinken. Die eine ist mittlerweile Mutter und die andere, tja, mir der ist leider gar nichts mehr los. 

Also habe ich überlegt selbst aktiv zu werden und eine Aktivität zum Kennenlernen für Frauen hier in meiner Umgebung online gestellt. Das hat mich schon Überwindung gekostet, das muss ich gestehen. Aber selbst über öffentliche Portale wie Facebook oder Apps wie Spontacts ist es gar nicht so einfach hier jemanden zu finden. Gut, ich lebe in einer Kleinstadt. Würde ich in einer Großstadt leben, wäre es vielleicht anders. 

Ich finde es nur so verwunderlich, dass es hier so schwer ist jemanden vor die Hütte zu locken. Liegt das hier an der Region? Sind einfach alle Leute hier seltsam (das würde zumindest erklären warum ich es bin)? Mischt uns jemand etwas ins Wasser? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es echt schwer ist die Leute in meinem Freundes- und Bekanntenkreis zu motivieren am Wochenende mal etwas anderes zu unternehmen, als zu Hause zu hocken. 

Ich verstehe es einfach nicht. Ich bekomme dann zu hören ,Ich hatte so Stress diese Woche'. Stress?!?! Hab ich noch nie gehört. Das Wort kenne ich gar nicht. Bist wohl die einzige Person, die daran leidet. 

Ich kann verstehen, wenn jemand mal zu k.o. ist, aber jede Woche?!?! Dann kann ich nur aus Erfahrung sagen, es wird Zeit sich ein paar ernste Gedanken über die gesamte Lebenssituation zu machen und nicht nur über den Stress. 

Auch finde ich es verwunderlich wie sehr Leute sich verändern, wenn sie in einer Beziehung sind (wenn Kinder da sind ganz zu schweigen). Zumindest in meinem Bekanntenkreis. Jetzt könnte natürlich kommen ,Du verstehst das nicht. Du bist ja Single.' Stimmt, ich bin momentan Single. Aber das heißt nicht, dass ich die letzten 35 Jahre im Elfenbeinturm eingeschlossen, fernab jedes männlichen Wesens, verbracht habe. Ich hatte schon Beziehungen!!! 

Und selbst bei der letzten Beziehung, einer Fernbeziehung, haben wir uns mit meinen Freundinnen zum Frühstück oder Abendessen verabredet und haben etwas unternommen und nicht nur zu Hause gehockt. Und wir hätten allen Grund dazu gehabt, da wir uns nur alle paar Wochen gesehen haben. 

Deswegen verstehe ich es nicht, wenn sie sagen ,mein Mann/Freund und ich sehen uns so selten und deswegen kann ich mich samstags und sonntags nicht anderweitig verabreden'.
Äh, hallo?!?! Ihr wohnt zusammen. Ihr seht euch JEDEN TAG! 

Wenn ich meinen Kolleginnen auf der Arbeit zuhöre, da klappt es doch auch. Und deren Freundinnen haben auch Beziehungen und sogar Kinder. Die fahren sogar einmal im Jahr zusammen in Urlaub! Ganz ohne Männer. Bei den meisten meiner Freundinnen nicht auszudenken. Das würde einem Super-Gau gleichkommen. Und es muss ja nicht gleich eine Woche sein. Einfach mal sonntags zusammen ins Kino oder was essen würde schon reichen. Wie gesagt, ich bin genügsam. 

Es ist, als hätten sie ihre eigene Identität bei Eingang der Beziehung abgegeben. Und das verstehe ich nicht. Kompromisse sind ja gut und schön, aber sich gleich ganz aufgeben?!?! 

Vielleicht werde ich mit zunehmendem Alter aber auch einfach nur immer verschrobener und sehe das alles ganz falsch. Und bin deswegen Single. Aber das glaube ich eigentlich nicht..... Denn fernab dieser Region hier funktioniert's ja auch. 



Nur mal kurz Hallo sagen

Leider bin ich seit gestern erkältet. War ich wohl doch nicht gut genug zu meinem Körper. Ich lerne ja noch wie ich das mache, damit mein Körper auch zufrieden ist.Und es geht halt nur schrittchenweise und langsam voran, wenn man, wie ich, jahrelang nur Schindluder mit seinem Körper betrieben hat. Obwohl es die natürlichste Sache der Welt sein sollte, gut zu mir selbst und zu meinem Körper zu sein, fällt es mir noch immer schwer dies umzusetzen.Und mir selbst Grenzen zu setzen und zu sagen ,Halt! Bis hierhin und nicht weiter'. 

Ich denke noch immer viel zu oft ,Ich muss aber doch...' ,Ich muss noch können, sonst......' etc etc. Daher habe ich mich heute auch zur Arbeit geschleppt. Und um ganz ehrlich zu sein, will ich der Kollegin auch nicht kampflos das Feld überlassen. Sie nutzt nämlich jede Gelegenheit, um sich in den Vordergrund zu stellen und mich zu übertrumpfen. Vielleicht ist auch dieser tägliche Kampf am Arbeitsplatz der Grund warum ich wieder öfter krank bzw. anfälliger für Erkältungen bin. Es nervt jedenfalls ganz gewaltig. Und ich gehe nur noch wirklich gern dahin, wenn sie nicht da ist. So wie letzte Woche. Da war ich zwar auch erkältet, aber ich hatte meine Ruhe. Hach, was war das schön. 

Jedenfalls liege ich nun hier, mit Triefnase, und mein ganzer Kopf tut weh (Nase, Kiefer, Zähne -einfach alles). Mein Chef hat mich nach Hause geschickt und so liege ich seit ca. 15.30 Uhr im Bett und hab geschlafen. Daher bin ich nun wach und weiß nichts mit mir anzufangen und so sage ich hier mal kurz Hallo!!

Heute habe ich mein T-Shirt von Freunde fürs Leben erhalten und ich bin nun auch offiziell eine Freundin fürs Leben. Ein schöner Gedanke :-) Es macht mir Freude mich dort zu engagieren, weil ich es für eine wirklich gute und wichtige Sache halte. Daher teile ich auch in Facebook unter meiner öffentlichen Seite Talejus World viele ihrer Beiträge. 

Ich habe heute dort auch einen Beitrag von Radio Sonnenklar gelesen, in dem sich eine Moderatorin mit Foto und einem Schild ,Ich habe Depressionen - Na und' selbst ,geoutet' und zu ihrer Krankheit bekannt hat. Und mit dem Aufruf, dass noch weitere Personen, die ebenfalls erkrankt sind, sich dazu entschließen sollen mit Foto und o.g. Satz zu fotografieren und dann ebenfalls online zu stellen. Ich muss sagen, das war sehr mutig. Dazu bin ich noch nicht bereit. Auch wenn viele aus meinem Umfeld es sich denken können, ganz so öffentlich machen möchte ich es nun doch noch nicht. 
Aber Hut ab vor den Leuten, die es getan haben.

Meine Familie, enge Freunde und auch meine engsten Arbeitskollegen wissen es. Das reicht mir erstmal. Und die Anderen sollen denken was sie wollen. Wenn ich soweit bin, werde ich mich auch dazu bekennen. 

So, nun habe ich doch wieder mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte und jetzt versuche ich nochmal einzuschlafen. 

So schließe ich mit den Worten: 

Gute Nacht!!!