Freiheit

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Samstag, 17. Januar 2015

16.01.2015 Grampians Tour

Auf gut Glück habe ich im Internet eine Tour in die Grampians gebucht. Und wider meiner Erwartungen, dass nur halbtrunkene Backpacker mitfahren würden, waren die meisten der Teilnehmer älter als ich und es war eine kleine Gruppe von nur 14 Leuten. 

Der Fahrer war auch sehr nett, stellte sich zu Beginn vor und erzählte etwas über sich, z.B. dass er passionierter ...... Radfahrer ist. War ja klar.... 
Also konnte ich mir wieder leidenschaftliche Geschichte übers Fahrrad fahren anhören. 

Was dem Deutschen sein Auto, ist dem Australier sein Fahrrad. Genauer gesagt, sein Roadbike. Das war 2006 noch nicht so, als ich zum ersten Mal hier war. Da hatte ich die australischen jungen Erwachsenen eher als sich gerne betrinkende und mit anderen nicht-legalen Substanzen stimulierende Personen in Erinnerung. 

Momentan scheinen hier aber viele, genau wie in Deutschland, auf dem Bio und vegetarischen/veganen, also gesunden, Lebensweg zu sein. Was mich auch wieder verwundert, da Obst und Gemüse so teuer sind. Aber besser so, als anders. 

Wir haben gestern einige Kleinstädte durchquert und dabei auch die Zerstörung durch die Buschfeuer gesehen. Einige Regionen waren auf Grund diesen bis vor einigen Wochen noch gesperrt. Aber wir hatten Glück, alles war wieder zugänglich. 





Wir haben dann an verschiedenen Sehenswürdigkeiten Halt gemacht, u.a. Den Mackenzie Falls. Das sind Wasserfälle und wir sind bis zum Becken runtergelaufen. Es war einfach wunderschön. Unten auf den Steinen sitzend, Gesicht der Sonne zugewandt, ein feiner Gischtschleier umgibt mich, ein Regenbogen bildet sich und es ist ein perfekter Augenblick. 

Die 260 Stufen wieder hochzulaufen war nicht ganz so perfekt und ich muss gestehen, ich war danach wirklich geschlaucht und habe heute Muskelkater. 



Sogar Erna ist zufrieden und in den vergangenen Tagen sehr ruhig. Ich glaube, Australien hat es auch ihr angetan. Sie wollte mir ja nicht glauben, wie schön es hier ist. Aber nun läuft sie staunend neben mir her, gehüllt in eine UV-abweisende Bluse, Capri-Hosen, ein keckes Hütchen auf dem Kopf und bestaunt die Umgebung. Wir beide eingecremt mit LSF 50+ Sonnenschutz, so dass in einem Radius von 1m kein Sonnenstrahl zu uns durchdringt. 

Hier ein paar Inspirationen: 


Kängurus in freier Wildbahn. Die Jungtiere nennt man Joeys. 


Der Grand Canyon der Grampians: 



Auf der Heimfahrt ging langsam die Sonne unter. Andrew, der Guide, legte ruhige Musik auf und mich beschlich ein komisches Gefühl. Erst nach einiger Zeit konnte ich es zuordnen. Glück! Ich war tatsächlich glücklich und total zufrieden. Es ist lange her, dass ich das sagen konnte und habe das Gefühl daher erstmal gar nicht identifizieren können. 

Die Sonnenuntergänge in Australien sind wirklich traumhaft. Ich hab noch nirgends schönere gesehen. 

Die Sonne ging langsam unter, das Glücksgefühl machte sich breit und vor uns Melbournes Skyline. Ein wirklich vollkommener Tag! 


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