Freiheit

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Freitag, 5. September 2014

Freunde - wo seid ihr denn bloß? Hallo?!?!

Warum ist es heutzutage so schwer neue Leute kennenzulernen? Oder ist das nur bei mir der Fall? Ich weiß es nicht, aber früher fand ich es einfacher. In der Schule sowieso und auch danach, als ich in verschiedenen Läden gearbeitet habe, hatte ich weniger Probleme damit. Und ich bin genügsam. Ich brauche keine Horde Freunde um mich rum, aber ein paar wären schon ganz nett.

Ich hatte auch damals 1- 2 gute Freundinnen, mit denen ich einiges unternommen habe. Das hat genügt. Mehr brauchte ich nicht. Ich war nie ein Partymäuschen, aber wir sind ins Kino gegangen oder einfach nur etwas trinken. Die eine ist mittlerweile Mutter und die andere, tja, mir der ist leider gar nichts mehr los. 

Also habe ich überlegt selbst aktiv zu werden und eine Aktivität zum Kennenlernen für Frauen hier in meiner Umgebung online gestellt. Das hat mich schon Überwindung gekostet, das muss ich gestehen. Aber selbst über öffentliche Portale wie Facebook oder Apps wie Spontacts ist es gar nicht so einfach hier jemanden zu finden. Gut, ich lebe in einer Kleinstadt. Würde ich in einer Großstadt leben, wäre es vielleicht anders. 

Ich finde es nur so verwunderlich, dass es hier so schwer ist jemanden vor die Hütte zu locken. Liegt das hier an der Region? Sind einfach alle Leute hier seltsam (das würde zumindest erklären warum ich es bin)? Mischt uns jemand etwas ins Wasser? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es echt schwer ist die Leute in meinem Freundes- und Bekanntenkreis zu motivieren am Wochenende mal etwas anderes zu unternehmen, als zu Hause zu hocken. 

Ich verstehe es einfach nicht. Ich bekomme dann zu hören ,Ich hatte so Stress diese Woche'. Stress?!?! Hab ich noch nie gehört. Das Wort kenne ich gar nicht. Bist wohl die einzige Person, die daran leidet. 

Ich kann verstehen, wenn jemand mal zu k.o. ist, aber jede Woche?!?! Dann kann ich nur aus Erfahrung sagen, es wird Zeit sich ein paar ernste Gedanken über die gesamte Lebenssituation zu machen und nicht nur über den Stress. 

Auch finde ich es verwunderlich wie sehr Leute sich verändern, wenn sie in einer Beziehung sind (wenn Kinder da sind ganz zu schweigen). Zumindest in meinem Bekanntenkreis. Jetzt könnte natürlich kommen ,Du verstehst das nicht. Du bist ja Single.' Stimmt, ich bin momentan Single. Aber das heißt nicht, dass ich die letzten 35 Jahre im Elfenbeinturm eingeschlossen, fernab jedes männlichen Wesens, verbracht habe. Ich hatte schon Beziehungen!!! 

Und selbst bei der letzten Beziehung, einer Fernbeziehung, haben wir uns mit meinen Freundinnen zum Frühstück oder Abendessen verabredet und haben etwas unternommen und nicht nur zu Hause gehockt. Und wir hätten allen Grund dazu gehabt, da wir uns nur alle paar Wochen gesehen haben. 

Deswegen verstehe ich es nicht, wenn sie sagen ,mein Mann/Freund und ich sehen uns so selten und deswegen kann ich mich samstags und sonntags nicht anderweitig verabreden'.
Äh, hallo?!?! Ihr wohnt zusammen. Ihr seht euch JEDEN TAG! 

Wenn ich meinen Kolleginnen auf der Arbeit zuhöre, da klappt es doch auch. Und deren Freundinnen haben auch Beziehungen und sogar Kinder. Die fahren sogar einmal im Jahr zusammen in Urlaub! Ganz ohne Männer. Bei den meisten meiner Freundinnen nicht auszudenken. Das würde einem Super-Gau gleichkommen. Und es muss ja nicht gleich eine Woche sein. Einfach mal sonntags zusammen ins Kino oder was essen würde schon reichen. Wie gesagt, ich bin genügsam. 

Es ist, als hätten sie ihre eigene Identität bei Eingang der Beziehung abgegeben. Und das verstehe ich nicht. Kompromisse sind ja gut und schön, aber sich gleich ganz aufgeben?!?! 

Vielleicht werde ich mit zunehmendem Alter aber auch einfach nur immer verschrobener und sehe das alles ganz falsch. Und bin deswegen Single. Aber das glaube ich eigentlich nicht..... Denn fernab dieser Region hier funktioniert's ja auch. 



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