Freiheit

Freiheit

Dienstag, 29. Juli 2014

Ja!!!!!

Meine Laune hat sich in den letzten beiden Tagen nicht drastisch gebessert und als ich so gedankenverloren im Bus nach Hause saß und ich nach wie vor grübelte, was mich wohl aufmuntern könnte, wenn ich erstmal zu Hause bin, sah ich mich im Bus um und bemerkte, dass alle Leute im Bus, die ich sehen konnte, einen griesgrämigen, niedergeschlagenen Eindruck machten. Egal, ob sie Musik hörten, SMS schrieben oder aus dem Fenster schauten. 

Es war niemand dabei, dessen Augen vor Fröhlichkeit blitzten oder sich auch nur eine annähernd positive Regung im Gesicht zeigte. Keiner schien fröhlichen, beschwingten Gedanken nachzuhängen. Alle wirkten grau und eintönig. Einfach trist. Gelangweilt. In ihrer Eintönigkeit gefangen. 

Als ich damals aus Australien zurückkam und in Frankfurt in den ICE nach Hause stieg, ist mir schlagartig bewusst geworden, wo ich mich wieder befinde. Während in Australien, zumindest damals, alle Leute sehr hilfsbereit waren, hat hier keiner gefragt, ob er mir mit meinem schweren Rucksack helfen könne. Und in der 4er Sitzgruppe schräg gegenüber von mir, saß ein Grüppchen älterer Damen und unterhielten sich angeregt muteinander. Aber nicht etwa wie sehr sie sich auf die gemeinsame Tour freuen oder wie schön es ist, dass sie alle noch fit genug sind, um etwas zusammen unternehmen zu können. Nein, sie haben sich gegenseitig ihre Wehwehchen und Beschwerden geklagt. 

Auch im Bus höre ich meist nur solche Gespräche der älteren Generationen. Entweder über Krankheiten, die miese Politik oder wer wieder gestorben ist. Selbst, wenn ich zu Besuch bei meinen Großeltern war, wurde meist nur darüber geredet. Die positiven Erinnerungen lagen, wenn überhaupt, alle in der Vergangenheit. Hatte ich vorher noch eine neutrale Grundstimmung, kam ich mit betrübten Gedanken wieder nach Hause. 

Ok, wir haben nicht die südländische Leichtigkeit. Bei uns heißt es ,Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen' anstatt ,mañana mañana' wie man es oft in Spanien zu hören bekommt ;-) 

Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass es bei uns noch tiefer geht. Dass sich hier auf Grund der Greueltaten, die im 2. Weltkrieg geschehen sind, ein ,schlechtes Gewissen' bzw. eine Freudlosigkeit eingebürgert hat, das und die von Generation zu Generation, auch unbewusst, weitergegeben wird. Als würde es sich als Deutscher nicht schicken fröhlich zu sein, nach allem was passiert ist. 
Da Kinder sich das Verhalten der Eltern abschauen und übernehmen, wäre das evtl. eine Erklärung. 

Liegt es bei uns Deutschen also in den Genen pessimistisch zu sein? Wenn man sich die Gesichter der Menschen, die einem tagtäglich begegnen mal anschaut, könnte man es fast meinen. Ich selbst bilde da keine Ausnahme. Als ich im letzten Jahr mit meinem Ex-Freund ein mit ihm befreundetes Paar 
zum ersten Mal besuchte, erzählte er mir nachher, dass sein Freund ihn fragte, warum ich so traurig 
gucke. Und mein Ex antwortete, ich schaue immer so. Und als ich letztens auf dem Weg zu meiner Therapeutin war, rief eine Punkerin mir hinterher, ich solle doch mal lächeln, dann käme vielleicht die Sonne raus. Mir war in beiden Fällen nicht bewusst, dass ich so bedröppelt dreinschaue. 

Wenn ich nicht gut drauf bin, sieht man mir das an. Im Büro kann ich mich, wenn Gäste kommen, ganz gut zusammenreißen. Aber in der Freizeit ist es mir oft einfach zu anstrengend noch ein happy 
face zu machen, obwohl ich lieber heulen würde. Ich bin halt keine Schauspielerin. 

Aber ich muss auch zugeben, dass ich meinen negativen Gedanken keinen Einhalt gebiete. Einfach mal ,STOP' sage und sie in eine positive Richtung lenke. Das ist mir meistens zu anstrengend, gestehe ich ehrlich. Denn ich bin auch ein kleines Faultier, das in solchen Situationen mit dem Schweinehund auf Du und Du ist. Und ich bin es gewohnt negativ zu sein und suhle mich darin, obwohl ich lieber zufrieden und glücklich wäre. Aber ohne Anstrengung und bitte heute noch - zack zack!!

Vorgenommen hatte ich mir, dass ich jeden Abend vorm Schlafengehen mir drei Dinge aufschreibe für die ich am vergangenen Tag dankbar bin. Nur drei Dinge! Ich habe mir extra ein kleines schönes Notizbüchlein gekauft, um dort alles reinzuschreiben. Es liegt auch neben meinem Bett. Aber selbst dazu kann ich mich nicht aufraffen. Und es liegt NEBEN MEINEM BETT!!!! Also habe ich drei Dinge abends zu mir gesagt für was ich dankbar war, aber selbst das ist wieder im Sande verlaufen. 

In dem Meditationsbuch heißt es, man benötige Selbstdisziplin, um bei der Meditation am Ball zu bleiben, so dass man irgendwann Resultate erfährt. Und genau das brauche ich - Selbstdisziplin. 
Ich bin zwar auch jetzt schon total diszipliniert, wenn es da drum geht mich selbst fertigzumachen und wirklich masochistisch zu sein. Aber sobald es darum geht Disziplin in etwas zu entwickeln, was gut für mich ist - Fehlanzeige!! Da sind Faultier und Schweinehund BFF (best friends forever). 

Um mich etwas aufzumuntern habe ich eben den Film ,Der Ja-Sager' mit Jim Carey geguckt. Ich finde diesen Film super und obwohl ich ihn schon mehrmals gesehen habe, kann ich ihn mir immer wieder anschauen, auch weil ich Zooey Deschanel toll finde, aber vor allem, weil er eine so positive Botschaft hat und mich immer wieder zum Lachen bringt.

 JA!!!! Bejahe das Leben! 

Auch wenn Jim Carey es in diesem Film maßlos übertreibt, ist der Grundgedanke doch gut. Alles zuerst positiv sehen und nicht direkt das schlimmste annehmen. Dann widerfahren einem auch positive Dinge. Wie man es in den Wald hinein ruft, so schallt es hinaus. Oder die Kraft der Anziehung, sprich, wenn man sich nur negatives vorstellt, widerfährt einem auch nur negatives. Man zieht es förmlich an. 

Es kostet viel Übung, Kraft, Mut und Ausdauer seine Gedankenwelt umzupolen. In einem Buch habe ich gelesen, dass sich erst neue Nervenbahnen im Gehirn bilden müssen, damit man auf Dauer seine eingefahrenen Trampelpfade verlassen kann. Ich selbst stehe erst am Anfang und habe einen weiten Weg vor mir. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass es die Kraft und Anstrengung letzten Endes wert ist. Denn keiner kann widersprechen, wenn ich sage, dass positive Gedanken 1000x angenehmer sind, als negative. 

Ich möchte zukünftig mehr darauf achten, was ich denke und ggfs. die Richtung korrigieren. Dann klappt das auch mit dem freundlichen Gesichtsausdruck :-) 

Lied: Don't worry , be happy von Bobby McFerrin


Heres a little song I wrote

You might want to sing it note for note

Don't worry

Be Happy

In every life we have some trouble

But when you worry you make it double

Dont worry

Be Happy

Dont worry be happy now Dont worry

Be happy
Dont worry be happy

Aint got no place to lay your head

somebody came and took your bed

Dont worry

Be happy

Your landlord say

your rent was late
He might have to Litigate
dont worry (hahahahahaha)
be happy
(look at me I'm happy)
Don't worry
Be happy

Hey i give you my phone number

when you worried call me Illmake
you happy
Dont worry
Be happy

Aint got no cash

aint got no style
aint got no gal to
make you smile
but dont worry
be happy

Cause when you

worry your face
will frown
And that will bring
everybody down so
Dont worry
be happy

Dont worry be happy now Dont worry

Be happy

Dont worry be happy

Now there is song I wrote
I hope you learned it
note for note
like good little children
Dont worry
Be happy

Listen to what I say

In your life expect
some trouble
But when you worry
you make it double
dont worry
be happy
be happy now! dont worry
be happy
dont worry be happy

dont worry dont do it

be happy

put a smile on your face

dont bring everybody
down like that

dont worry

it will soon pass
whatever it is

dont worry

be happy

im not worried

im happy











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